Lloyd-Addo Kuffour 27, FSV Zwickau vor Abou Ballo 25, Lok Leipzig.

Fußball | Regionalliga FSV Zwickau beklagt rassistische Anfeindungen gegen Kuffour vor Lok-Spiel

Stand: 21.05.2024 16:42 Uhr

Am Randes des Regionalliga-Spiels zwischen Lok Leipzig und dem FSV Zwickau wurde FSV-Spieler Lloyd-Addo Kuffour rassistisch beleidigt. Der NOFV hat am Tag nach der Zwickauer Anzeige Ermittlungen aufgenommen.

Im Rahmen des Regionalliga-Spieles zwischen dem 1. FC Lok Leipzig und dem FSV Zwickau (Endstand 2:0) soll Gästespieler Lloyd-Addo Kuffour beim Gang in die Kabine nach der Erwärmung rassistisch beleidigt worden sein. Wie die Zwickauer am Montag (20. Mai) auf ihrem offiziellen Instagram-Kanal mitteilten, seien die Worte "Bimbo" und "Juden Zwickau" gefallen. Die Westsachsen sprachen dem betroffenen 21-Jährigen "unsere unbedingte Solidarität" aus. Der Verein hat den Vorfall beim Nordostdeutschen Fußballverband (NOFV) angezeigt. Die Rufe sollen von Anhängern gekommen sein, die in der Nähe des Spielertunnels im Bruno-Plache-Stadion standen. Der NOFV bestätigte am Montag (21. Mai) auf dpa-Nachfrage, Ermittlungen aufgenommen zu haben.

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Man wisse, dass es "im Fußball häufig ruppig zu geht – gern auch mal verbal. Emotionen, Provokationen und auch Beleidigungen, das brauchen wir nicht zu beschönigen, sind auf dem Platz wie auch auf den Rängen an der Tagesordnung und gehören für viele Fans ein Stück weit auch zur Folklore des Fußballs". Diese habe aber ihre Grenzen, wenn es um antisemitische und rassistische Beleidigungen gehe.

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Lok Leipzig verurteilt Entgleisungen

Man wisse, so der FSV in der Stellungnahme, dass es nicht nur ein Problem des 1. FC Lok Leipzig sei. Auch in Zwickau habe man das schon schmerzlich erfahren müssen. "Bringt euren Frust mit ins Stadion, lasst Dampf in den 90 Minuten ab, geht auch mal bis an die Gürtellinie – aber respektiert die Grenzen", heißt es weiter in der Erklärung.

Lok Leipzig, das nach eigener Aussage von Zwickauer Seite während der Partie nicht darüber in Kenntnis gesetzt worden war, betonte in Person von Geschäftsführer Alexander Voigt via Bild: "Natürlich werden wir alles dafür tun, um zur Aufklärung beizutragen" und ergänzte: "Wir setzen uns schon seit vielen Jahren gegen Diskriminierung, Rassismus und Gewalt im Stadion ein und verabscheuen derartige Entgleisungen."

SpiO