Amara Condé enttäuscht

Fußball | 2. Bundesliga FCM trauert um Busfahrer - bei Rostock-Sieg noch am Steuer

Stand: 24.04.2024 15:44 Uhr

Die Medienrunde mit Kapitän Amara Condé begann mit einer traurigen Nachricht: Der langjährige Busfahrer des 1. FC Magdeburg ist gestorben. Er hatte das Team noch am Sonntag zum Auswärtssieg nach Rostock gefahren. Auch über den Erfolg im Kellerduell bei Hansa sprach Condé. Und über ein besonderes Datum.

Trauer bei Fußball-Zweitligist 1. FC Magdeburg: Busfahrer Detlev Later ist am Dienstag (23. April 2024) im Alter von 68 Jahren unerwartet gestorben. Das gab der FCM auf Instagram bekannt.

Condé: "Herzliches Beileid"

Later fuhr das Team am Sonntag noch zum Auswärtsspiel bei Hansa Rostock. Der Verein schrieb: "Der FCM ist bestürzt und fassungslos." Man werde "Bussi unendlich vermissen". Kapitän Amara Condé sagte auf der Medienrunde am Mittwoch (24. April 2024): "Es war ein Riesenschock. Es war immer ein Genuss mit ihm, er hatte immer einen super Spruch auf den Lippen. Es ist eine beschissene Nachricht: Herzliches Beileid für alle Angehörigen und die ganze Familie. Jetzt umso mehr müssen wir auch für ihn, die Saison gut abschließen, das ist das Mindeste, was wir tun können."

"Ausrufezeichen für die, die sagen, 'der FCM versteht nicht, was Abstiegskampf bedeutet'"

Der Übergang zum Sportlichen fiel allen an der Presserunde Beteiligten danach schwer. Laters letzte Busfahrt hatte den Klub zu einem wichtigen 2:0 im Kellerduell bei Hansa Rostock geführt. Dort sei es auch über die Zweikämpfe gegangen, sagte Amara Condé: "Das war ein super Zeichen. Wir haben gegen eine Mannschaft gespielt, die brutal zweikampfstark ist. Von der ersten Sekunde an waren wir da. Da gab es gar keine Diskussion bei uns. Der Schlüssel, um den nächsten Step zu machen, ist genau das mit dem Fußballerischen zu verbinden. Das war ein gutes Ausrufezeichen für die Leute, die sagen, 'der FCM versteht nicht, was Abstiegskampf bedeutet'."

"Extremsituationen zwingen zur Entwicklung"

Spielführer Condé lobte den Teamspirit, den die Mannschaft in den Tagen zuvor gepflegt hatte: "Wir sind noch enger zusammengerückt, jeder hat versucht, dem anderen Energie zu geben, damit kannst Du immer wieder Kräfte mobilisieren." Dass die Situation in den Wochen zuvor immer bedrohlicher geworden war, sieht der 27-Jährige als Herausforderung: "Extremsituationen challengen Menschen. Das zwingt einen zur Entwicklung oder man bleibt stehen. Wir haben die Rostocker schon aufgefressen. Das war ja schon ein Statement, da wir ja eher die 'Fußballer' und nicht die 'Kratzmonster' sind."

Magdeburgs Kapitän Condé zum Sieg in Rostock: "Haben den Gegner aufgefressen"

Vor 50 Jahren zog der 1. FCM in das Europacup-Finale ein

Dass sich der 1. FC Magdeburg vor 50 Jahren, am 24. April 1974, für das Europapokal-Finale der Pokalsieger qualifizierte, hat der Mittelfeldspieler auch auf dem Schirm. Zumal er gegen den Hamburger SV in einem entsprechenden Sondertrikot auflief: "Du merkst, der Verein hat absolute Geschichte. Es ist immer wieder eine Ehre. Und das Sondertrikot war der absolute Wahnsinn. Das sollten eigentlich unsere Nr.1-Trikots sein." Er habe auch mit vielen Fußballkollegen über das Jersey gesprochen.

Mohammed El Hankouri mit Luca Schuler und Herbert Bockhorn

Gegen den Hamburger SV trugen die Magdeburger das Jubiläumstrikot zu "50 Jahre Europapokal"

cke