
Fußball | Bundesliga RB Leipzig will Dauerkarten reduzieren
Immer wieder bleiben Plätze bei Heimspielen von RB Leipzig leer. In dieser Bundesliga-Saison war die Red Bull Arena bisher nur zweimal ausverkauft. Der Verein steuert nun entgegen und plant, die Anzahl der Dauerkarten deutlich zu reduzieren.
RB Leipzig will die Anzahl seiner Dauerkarten perspektivisch um mehrere Tausend Stück reduzieren. Der Fußball-Bundesligist teilte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit, dass ein Verkauf von nur noch 25.000 Dauerkarten angestrebt sei. Hinzu kommen etwa 1.500 VIP-Dauerkarten. Aktuell sind 28.500 Saisontickets im Umlauf, in der Vorsaison waren es 32.000.

Auch im Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim (2:2) blieben mehr als 10.000 Plätze in der Red Bull Arena leer.
Ungenutzte Dauerkarten als Knackpunkt
Die Reduzierung soll auch durch den Entzug von Tickets bei Fans erreicht werden, die die geforderte Mindestnutzung nicht umsetzen. In dieser Spielzeit müssen Dauerkarteninhaber bei zehn der 17 Bundesliga-Heimspiele im Stadion sein. Eine Weitergabe über die Ticketbörse zählt nicht zur Mindestnutzung. Aktuell wurde bei rund 25.000 Dauerkarten die Mindestnutzung erreicht, es verbleiben noch die Spiele gegen Bayern München und den VfB Stuttgart.
No-Show-Rate soll reduziert werden
Künftig werden Dauerkarten über eine Warteliste neu vergeben, dort sind nach Club-Angaben bereits 2.500 Fans eingetragen. Durch weniger Saisontickets soll unter anderem die No-Show-Rate reduziert werden. In der laufenden Spielzeit kommen knapp zehn Prozent der Fans trotz des Erwerbs eines Tickets nicht zu einem Spiel.
Außerdem plant der Club weitere Verbesserungen für Fans. So soll es flexible Ticket-Pakete geben. Hier kann sich der Fan aus drei Spiel-Kategorien je ein Match aussuchen und sich so selbst eine Art Mini-Dauerkarte zusammenstellen.

Die Fans von RB Leipzig sollen künftig aus flexiblen Ticket-Paketen wählen können.
Zuschauertabelle: RB auf Rang sechs
Im Liga-Vergleich liegt RB in der Zuschauertabelle in dieser Saison auf Rang sechs. Offiziellen Angaben zufolge wurden im Schnitt bisher 44.678 Karten pro Heimspiel verkauft, was einer Auslastung von knapp 95 Prozent entsprechen würde. In 15 Heimspielen wurden insgesamt 670.173 Tickets abgesetzt. Allerdings war das Stadion nur zweimal ausverkauft (47.069 Zuschauer). Nur der VfL Wolfsburg (86,4 Prozent) und die TSG Hoffenheim (81,8) haben eine niedrigere Auslastung.
Spitzenreiter in der Zuschauertabelle ist Borussia Dortmund mit bisher mehr als 1,2 Millionen Zuschauern. Schlusslicht Holstein Kiel kommt bei einer Auslastung von 99 Prozent auf durchschnittlich 14.875 Zuschauer.
dpa/SpiO