Fußball | Regionalliga Chemie Leipzig überrollt Energie Cottbus
Die BSG Chemie Leipzig hat im Nachholspiel gegen Energie Cottbus einen klaren 3:0 (2:0)-Heimsieg eingefahren. Dabei spielte das Jagatic-Team phasenweise Einbahnstraßen-Fußball und ließ dem blassen Spitzenteam aus der Lausitz keine Chance.
Was für ein Auftritt von Chemie Leipzig! Im Nachholspiel des 22. Spieltags überrannten die Grün-Weißen im eigenen Stadion Energie Cottbus. Den Grundstein legte ein blitzschneller Treffer von Torjäger Florian Kirstein, der die ambitionierten Cottbuser schon frühzeitig ausknockte. Denis Jäpel (15.) und schließlich Lucas Surek (77.) erzielten die weiteren Treffer für die BSG, die durch den Sieg einen gewaltigen Satz von Rang zwölf auf Rang acht macht.
Kirstein braucht nur 58 Sekunden
Aufgrund von Verkehrsbehinderungen begann die Partie mit einer Viertelstunde Verspätung – nachdem dann endlich angepfiffen werden konnte, ging es dafür direkt ab. Für den Turbostart ins Spiel sorgte Florian Kirstein, dessen Vertragsverlängerung bis Sommer 2025 unmittelbar vor dem Anpfiff bekanntgegeben worden war. Dadurch offenbar beflügelt, traf der Chemie-Stürmer auf Vorlage von Timo Mauer nach gerade einmal 58 Sekunden überlegt zum 1:0 ins Cottbuser Netz.
Leipzigs Florian Kirstein (links) war nach nicht einmal einer Minute erfolgreich.
Und Chemie knüpfte auch in der Folge nahtlos an die starke Leistung aus dem vergangenen Heimspiel gegen Hertha BSC II an. Philipp Harant (4.) und Lucas Surek (7.) ergaben sich im Anschluss direkt weitere Möglichkeiten, ehe die Grün-Weißen in Spielminute 15 letztlich das 2:0 nachlegten. Ausgangspunkt dieses Treffers war erneut eine Riesenaktion von Kirstein gewesen, der per Solo-Lauf mehrere Gegenspieler stehengelassen und anschließend auf Mitspieler Denis Jäpel abgelegt hatte. Der machte noch einen Schritt und schob daraufhin überlegt zu Tor Nummer zwei ein.
Von den zwei frühen Treffern beflügelt, ließ die BSG bis zur Halbzeit kaum Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Spielstandes aufkommen. Zwar konnte sich Cottbus im weiteren Verlauf etwas steigern – doch bis auf eine Großchance durch Timmy Thiele, der das Leder aus fünf Metern knapp neben dem Leipziger Kasten platzierte (29.), ging kaum etwas. Zählbares gab es für Energie in Durchgang eins nur in Form von gelben Karten, die Thiele und der phasenweise kaum zu beruhigende Coach Pele Wollitz kassierten.
Gegen Spitzenteam Cottbus konnten die BSG-Spieler gleich dreifach jubeln.
Chemie lässt harmlosen Gästen keine Chance
Nach Wiederanpfiff gab es zunächst beinahe eine Kopie des Starts in Halbzeit eins. Diesmal dauerte es nur 37 Sekunden, da ergab sich Denis Jäpel aus bester Position eine Tormöglichkeit, doch er setzte den Ball einige Meter über den Querbalken (46.). Cottbus hingegen kam erst in den Minuten 55 und 56 zu zwei Abschlüssen durch Jan Shcherbakovski sowie Jonas Hofmann – beide Male konnte BSG-Keeper Benjamin Bellot aber mühelos parieren.
Bis zur 77. Spielminute herrschte dann eine echte Flaute im ausverkauften Alfred-Kunze-Sportpark – weil Chemie nicht mehr musste und Cottbus nicht konnte. Ein toller Ball von Mauer führte daraufhin zum 3:0 für die BSG – weil Dennis Mast gedankenschnell durchließ und Lucas Surek Energie-Keeper Elias Bethke auf dem falschen Fuß erwischte (77.). Und das Ergebnis hätte in der Schlussphase sogar noch höher ausfallen können, doch Elias Oke (83./86./88.) versagten dreifach die Nerven und anschließend fehlte auch Janik Mäder gegen den stark reagierenden Bethke (90.+1) die letzte Überzeugung.
Stimmen zum Spiel
pti