Skispringen Auer Adrian Tittel freut sich auf die Vierschanzentournee
Wenn am Wochenende das erste Springen der Vierschanzentournee in Oberstdorf startet, gehört Adrian Tittel zum deutschen Team. Mit seinen drei Medaillen bei der Junioren-WM sicherte er sich einen Extra-Startplatz.
Zum ersten Mal in seiner Karriere gehört Adrian Tittel von der SG Nickelhütte Aue zum Kader der deutschen Skispringer für die am 28. Dezember beginnende Vierschanzentournee. Nachdem sich der 20-Jährige bei der Junioren-WM drei Medaillen gesichert hatte und erstmals ins Weltcup-Team geholt wurde, ist das nun ein weiterer Höhepunkt seiner noch jungen Karriere. "Die Tournee habe ich bisher nur im TV gesehen. Diesmal live und in Farbe selbst dabei sein zu können, ist richtig cool und ich freue mich sehr darauf", erklärte Tittel.
Tittel drei Mal im Finaldurchgang
Bei den Springen in diesem Winter bisher hatte Tittel in Lillehammer, Ruka und Titisee-Neustadt den Finaldurchgang erreicht, landete auf den Plätzen 28, 24 und 30. Ziel bei der Vierschanzentournee sei, jede der vier Stationen dafür zu nutzen, "um an der Technik meiner Sprünge zu feilen". Im Sommer hatte er auf allen vier Tourschanzen springen dürfen, "in Garmisch-Partenkirchen und Innsbruck fand ich am schönsten zu springen". Bei Oberstdorf sei er noch ein wenig unentschieden. "Ich freue mich schon sehr auf die Atmosphäre, die Fans und ihre Unterstützung. Auch meine Familie wird dabei sein und vor Ort zuschauen."
Adrian Tittel bei der Landung hier beim Weltcup in Wisla.
Bundestrainer Horngacher macht keinen Druck
Druck bekommt Tittel von Bundestrainer Stefan Horngacher nicht. "Unser Junior soll bei der Tournee, wie bisher auch, vor allem Erfahrungen sammeln. Adrian macht seine Sache bisher sehr gut, und wir freuen uns, ihn im Team zu haben. Den Medaillengewinnern der Junioren-WM einen zusätzliche Fixstartplatz im Weltcup einzuräumen, war eine sehr gute Entscheidung der FIS."
Hoffnungsträger Pius Paschke - Eisenbichler gestrichen
Angeführt wird die deutsche Mannschaft von Hoffnungsträger Pius Paschke. Neben dem im bisherigen Winter starken Gesamtweltcupführenden setzt Horngacher beim ersten Höhepunkt des Winters auf Andreas Wellinger (Ruhpolding), Karl Geiger (Oberstdorf), Stephan Leyhe (Willingen) und Philipp Raimund (Oberstdorf). Aus dem bisherigen Weltcup-Aufgebot, das sich zur Tournee von sieben auf sechs Springer verkleinert, ist Markus Eisenbichler (Siegsdorf) gestrichen worden.
Bundestrainer Stefan Horngacher
Der letzte deutsche Tourneesieg durch Sven Hannawald liegt 23 Jahre zurück. Allen voran Paschke nährte im bisherigen Winter jedoch die Hoffnung auf einen erneuten Triumph. Der 34-Jährige aus Kiefersfelden gewann fünf der bisherigen zehn Weltcup-Springen und stand siebenmal auf dem Podest. Auch Wellinger gelang im finnischen Kuusamo bereits ein Sieg, Geiger landete dort auf Platz drei. "Entsprechend positiv" sei die Stimmung im Team, sagte Horngacher: "Es ist ein Privileg für uns und unsere Sportart, so viel Aufmerksamkeit generieren zu können. Wir wollen uns von den positiven Emotionen inspirieren lassen und versuchen, auf höchstem Niveau zu performen." Am Samstag findet in Oberstdorf die Qualifikation statt, am Sonntag das erste Springen.
Die vier Springen der Vierschanzentournee
Oberstdorf (GER)
- 28. Dezember, 16:30 Uhr Qualifikation
- 29 Dezember, 16:30 Uhr Einzel
Garmisch-Partenkirchen (GER)
- 31. Dezember, 13:30 Uhr Qualifikation
- 01. Januar, 14:00 Uhr Einzel
Innsbruck (AUT)
- 03. Januar, 13:30 Uhr Qualifikation
- 04. Januar, 13:30 Uhr Einzel
Bischofshofen (AUT)
- 05. Januar, 16:30 Uhr Qualifikation
- 06. Januar, 16:30 Uhr Einzel
SpiO/sid