Noch kein Sieg zu Hause 1. FC Magdeburg will gegen Fürth Heimfluch brechen
In der 2. Liga läuft es für den 1. FC Magdeburg eigentlich glänzend. Wäre da nicht eine Art Heimfluch. In den vergangenen acht Partien gab es keinen Heimdreier mehr.
Rang zwei, Rekord und das ohne Heimsieg: Der 1. FC Magdeburg hat bislang eine außergewöhnliche Saison in der 2. Fußball-Bundesliga hingelegt. Am Sonntag (13:30 Uhr) erwartet das Überraschungsteam der Liga Greuther Fürth.
Zweiter Platz als "Momentaufnahme"
Den zweiten Platz betrachtet Trainer Christian Titz als "Momentaufnahme". Das Team müsse weiter "am Limit spielen". Gegen die Franken fehlen neben den Langzeitverletzten auch Abwehrchef Marcus Mathisen (Gelb-Rot-Sperre) und Außenbahnakteur Philipp Hercher (Oberschenkelprobleme). Für Mathisen könnte Jean Hugonet kommen. Eine Variante für die Startelf ist auch Linksaußen Baris Atik, der in dieser Saison noch seine Topform sucht.
Baris Atik (Mi.) ist in dieser Spielzeit noch nicht der Überflieger, wie sonst so häufig.
Standards als wichtiger Faktor?
Der FCM hat eine Serie zu verteidigen, erstmals in der 2. Liga blieben die Blau-Weißen sieben Partien in Folge ungeschlagen. Gegner Fürth, vor dem Spieltag Zehnter, unterlag zuletzt Spitzenreiter Düsseldorf: "Das war unglücklich, Fürth hatte mehr Spielanteile und viele Schüsse", sagt Titz. Der Gegner kreiere ohnehin viele Abschlüsse und sei bei Standards "mit das beste der Liga". Zahlen bestätigen das: Fürth traf schon fünf Mal nach Standards, Magdeburg hat dagegen noch kein Standard-Gegentor kassiert.
Heimfluch: "Geht nicht um viele Dinge"
Ähnlich wie Rang zwei will Christian Titz auch den Heimfluch, es gab seit Februar acht Partien ohne Sieg, nicht zu hoch hängen: "Ich habe das gar nicht so extrem empfunden. Wir waren zuhause sehr dominant und sind nicht belohnt worden." Es gehe "nicht um viele Dinge": "Wir müssen noch konsequenter unsere Chancen nutzen und unsere Restraumverteidigung verbessern." Dann könnte man im sechsten Duell mit Fürths Trainer Alexander Zorniger erstmals als Sieger vom Platz gehen. Auch beim 0:0 im Mai 2024 reichte es nicht.
"Viele Zocker" beim FCM
Nach zuletzt zwei Niederlagen und drei Spielen ohne Sieg haben die Franken in der Tabelle an Boden verloren. Nach der jüngsten Bilanz sollte man "mal wieder loslegen mit Punkten und der Leistung, die wir von uns erwarten", sagte Zorniger. Mit der Leistung sei er schon zuletzt beim 1:2 gegen Düsseldorf zufrieden gewesen.
Fürths Trainer Alexander Zorniger, hier beim 0:0 im Mai, kann zu einem Vulkan werden.
Magdeburg sei ein ähnliches Kaliber. "Sie gehören fußballerisch zum Besten, was es in der Liga gibt. Auch von der Spielanlage her, sie sind mit vielen Zockern ausgestattet", so der ehemalige Übungsleiter von RB Leipzig.
SpiO/dpa