Fußball | Testspiele FCM verspielt Führung bei 96 – Dynamo schenkt RWE halbes Dutzend ein
Der 1. FC Magdeburg hat die Revanche für die Niederlage in der Liga verpasst. Im Test bei Hannover 96 gaben die Elbestädter eine Führung aus der Hand.
Mit einem 2:2 (2:1) endete der Test des FCM in der niedersächsischen Landeshauptstadt. Einer guten ersten Halbzeit folgte eine durchwachsene, chancenarme zweite. Dynamo Dresden hat derweil unter Ausschluss der Fans in einem Duell über 120 Minuten mit 6:1 (2:0) gegen den FC Rot-Weiß Erfurt gewonnen. Der Regionalligist zeigte in der Walter-Fritzsch-Akademie gute Ansätze und hatte einige Chancen, konnte gegen Ende wie entfesselt aufspielenden, eiskalten Sachsen aber nur noch wenig entgegensetzen.
Doppelschlag von El Hankouri und Nadjombe reicht FCM nicht
Christian Titz testete im Sturm mit Bryan Teixeira und Aleksa Marusic zwei Spitzen, die bisher kaum zum Zug kamen. Doch das erste Tor gehörte einem Leistungsträger. Mohammed El Hankouri kam im Sechzehner unbedrängt zum Abschluss und zirkelte mit der Innenseite den Ball ins lange Eck (15. Minute). Sechs Minuten später besorgte der auffällige Pierre Nadjombe per Kopf nach einer Nollenberger-Flanke die Kugel unter tatkräftiger Mithilfe von 96-Schlussmann Leo Weinkauf ins Tor. Magdeburg bestimmte die Partie. Nach einer halben Stunde zog Bryan Teixeira ein Solo an, durchschritt das komplette Mittelfeld und legte ab für Nadjombe, dessen Schuss hauchzart am Kasten vorbeirauschte. Fünf Minuten später ging es andersherum, Nadjombe legte per Hacke auf Teixeira, doch auch der Mittelstürmer verfehlte ebenfalls das Tor. Der FCM ließ bis zur Halbzeit noch einige Chancen liegen. Und quasi mit dem Pfiff schoss Andreas Voglsammer, der bereits in der Liga doppelt gegen die Ottostädter traf, den Anschluss aus dem Nichts.
Zur Pause wechselte Magdeburg fünffach und hatte in der Folge Probleme mit mutiger agierenden Hannoveranern. Doch bis zur 80. Minute hielt der FCM die knappe Führung. Dann zog Jessic Ngankam von der Strafraumkante ab. Der stramme, aber nicht gut platzierte Flachschuss rutschte Noah Kruth im Tor der Sachsen-Anhalter durch die Finger und trudelte ins Tor. Dabei blieb es.
Noah Kruth musste den Abschluss von Jessic Ngankam passieren lassen.
Bohdanov und Daferner treffen sehenswert gegen engagierte Erfurter
Dynamo begann das erste Viertel über 30 Minuten dominant. In der 18. Minute brachte ein Freistoß von Tom Berger die Führung. David Kubatta stand mutterseelenallein im RWE-Strafraum und köpfte sicher ein. Nur zwei Minuten später kratzte Erfurt einen Casar-Schuss von der Linie, den Abpraller versenkte Dmytro Bohdanov im Kasten der Blumenstädter. Erfurt versuchte in der Folge den Vorwärtsgang einzuschalten und sorgte in der 27. Minute erstmals für etwas Gefahr vorm Dresdner Tor, doch der Ball segelte an Freund und Feind vorbei. Nach der ersten Unterbrechung dauerte es zehn Minuten bis zur nächsten hochkarätigen Torraumszene. Maxime Awoudja zog im Gewühl ab, doch Daniel Mesenhöler konnte mit einem starken Reflex halten (40.).
Kurz darauf hätte sich Dynamo nicht über einen Strafstoß für Erfurt beschweren dürfen, als Jan-Hendrik Marx bei einer Grätsche nur den Gegner traf. In der 70. Minute legte Andy Trübenbach den Ball gefühlvoll in die Mitte, Sascha Risch klärte in höchster Not zur Ecke. Auf der anderen Seite war Dynamo effizient. Nach einer Flanke von Stefan Kutschke konnte Robin Meißner am langen Pfosten den Ball herunternehmen und bedacht ins lange Eck abschließen (77. Minute). Neun Minuten später war es Jonas Oehmichen, der Pascal Manitz aus spitzem Winkel überwand. Dresden spielte entfesselt, Erfurt wirkte platt. Ein langer Ball von Oehmichen fand Bohdanov, der die Kugel von der Brust abtropfen ließ und sehenswert aus der Drehung auf 5:0 stellte (90.). Im letzten Abschnitt machte Christoph Daferner nach einer Flanke aus vollem Lauf von Jakob Lemmer mit einem Volley (106.) das halbe Dutzend voll – es war ein standesgemäßer Auftritt der SGD gegen den Viertligisten. Der belohnte sich in letzter Sekunde nach einem Angriff über die linke Seite mit dem Ehrentreffer. Yesua Motango hatte Platz und zog halbhoch mit Wucht ins kurze Eck ab. Danach war Schluss
SpiO