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Fußball | 2. Bundesliga 1. FC Magdeburg besiegt Kloses Nürnberger deutlich

Stand: 31.08.2024 15:09 Uhr

Der FCM ist weiterhin ungeschlagen und hat seinen Saisonstart in der Liga in Franken veredelt. Gegen überforderte Nürnberger zeigten sich die Magdeburger kaltschnäuzig hinten und im Angriff effizient.

Mit 4:0 (1:0) haben die Elbestädter im Max-Morlock-Stadion gewonnen und sich damit zumindest bis zum späten Samstagabend auf den Relegationsplatz geschoben. Die Magdeburger haben mitten in die Drangphase der Hausherren hinein zur Vorentscheidung getroffen, profitierten im ersten Durchgang allerdings zweimal vom sonst so ungeliebten Videoassistenten.

Amaechi trifft im Nachschuss

Jason Ceka, der bisher nur eine Minute in dieser Saison auf dem Platz stand, begann überraschend auf Seiten der Gäste. Magdeburg hatte gewohnt viele Spielanteile, ließ den Ball durch die hinterste Reihe laufen und wartete auf Räume. Diese ergaben sich allerdings im kompakten Mittelfeld der Nürnberger so gut wie gar nicht. Lange, hohe Bälle in die Spitze auf Martijn Kaars stellten lange keine Gefahr da. Dann versuchte es Marcus Mathisen flach auf den Niederländer. Kaars ließ Florian Flick stehen und legte in die Mitte auf Xavier Amaechi, der den Ball aus fünf Metern nur über die Linie drücken musste. Doch den ersten Versuch hielt Club-Keeper Jan Reichert überragend, konnte beim Nachschuss von Amaechi aber nichts mehr machen: Magdeburg führte im Max-Morlock-Stadion (24. Minute), auch wenn die Fahne des Assistenten nach oben schnellte. Die Abseitsentscheidung wurde vom VAR kassiert.

Tor Treffer Torschuß zum 0:1 - Torschütze Xavier Amaechi (20, 1. FC Magdeburg FCM ) gegen Jan Reichert (1, 1. FC Nürnberg / FCN )

Xavier Amaechi traf im Nachschuss zur Magdeburger Führung.

VAR kassiert zweite Fehlentscheidung

Eine Viertelstunde später musste der Videoassistent erneut angreifen: Bei einem Konter der Nürnberger zog Lukas Schleimer in den Magdeburger Strafraum, Jean Hugonet musste zur Grätsche ansetzen. Und spielte zuerst den Ball. Schiedsrichter Felix Brych zögerte allerdings keine Sekunde und zeigte auf den Punkt (38.). Der routinierte Referee sah sich die Situation auf Anraten noch einmal an und nahm seine Entscheidung zurück.

Dr. Felix Brych prüft Videobeweis

Felix Brych revidierte nach Prüfung eine Fehlentscheidung und nahm einen Strafstoß für Nürnberg zurück.

Die Szene war der Startschuss für die Schlussoffensive der Gastgeber. Zuerst verzog Jens Castrop einen Abschluss deutlich (41.), dann ließ Oliver Villadsen Mohammed El Hankouri stehen, in der Mitte konnte Schleimer die Hereingabe allerdings nicht verwerten. So hatte Abu-Bekir El-Zein die Möglichkeit zum 2:0 für den FCM, sein Schuss aus der Distanz verfehlte das Nürnberger Tor allerdings um Zentimeter.

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Nürnberg kommt mit Schwung aus der Kabine

Miroslav Klose schien in der Halbzeit die richtigen Worte gefunden zu haben, Nürnberg fand besser in den zweiten Durchgang. Villadsen brachte den ersten Abschluss in Richtung FCM-Kasten (51.), bevor der eingewechselte Livan Burcu im direkten Gegenzug auf der anderen Seite seinen Meister in Reichert fand. Kurz darauf hatten die Hausherren den Torjubel auf den Lippen: Nach einer Ecke köpfte Finn Jeltsch auf das Gehäuse der Elbestädter (54.), El Hankouri konnte so eben noch klären. Der Nachschuss von Schleimer wurde an den Pfosten des FCM abgefälscht, ehe El Hankouri erneut bereinigen konnte. Doch bei aller Überlegenheit der Franken ließen die Gäste in ihren Vorwärtsbemühungen nicht nach. Kaars brach in der 58. Minute durch und ging allein auf FCN-Keeper Reichert zu, der den Stürmer überragend abdrängte und so das 2:0 aus Sicht der Sachsen-Anhalter verhinderte.

Livan Burcu 29, 1. FC Magdeburg FCM  erzielt den Torschuß zum 0:2 gegen Oliver Villadsen

Das 2:0 von Livan Burcu bedeutete die Vorentscheidung für den 1. FC Magdeburg.

Bei tropischen Temperaturen ließen die Hausherren zusehends nach, Burcu nutzte das gnadenlos aus. Eine flache Hereingabe des eingewechselten Nollenbergers verwertete die Leihe von Union Berlin mustergültig flach gegen die Laufrichtung des Torhüters ins Gehäuse (65. Minute). Der Widerstand der Nürnberger schien gebrochen. Und Magdeburg zeigte sich gnadenlos. Wieder war es Nollenberger, den die Franken nicht in den Griff bekamen. Doch statt einer Hereingabe auf den Mitspieler, schnippelte der Rechtsaußen den Ball mit dem linken Fuß vom Strafraumeck ins Dreiangel des Nürnberger Kastens (83.), die Partie war entschieden. In der Nachspielzeit legte dann noch Lubambo Musonda für Philipp Hercher auf, der sein erstes Tor im Dress der Blau-Weißen ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub und Ausbildungsverein markierte (90.+2).

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