Finalserie in der BBL Bayerns Basketballer legen gegen Alba Berlin vor
Die Basketballer des FC Bayern haben sich das erste Spiel in der Play-off-Finalserie gesichert. Zu Hause gewannen die Münchner mit 79:67 gegen Alba Berlin - und sorgten mit starker Defensive für ein kurioses viertes Viertel.
Der FC Bayern München ist mit einem 79:67-Sieg in die Finalserie der BBL-Play-offs gegen Alba Berlin gestartet. In einer lange sehr umkämpften Partie sorgte eine defensive Meisterleistung der Münchner im vierten Viertel, in dem sie Alba bei nur fünf Punkten hielten, für die Entscheidung. Besonders die starken Berliner Sterling Brown (15 Punkte, 6 Rebounds, 5 Assists) und Matt Thomas (14 Punkte, 4/8 Dreier) hatten ihr Team lange im Spiel gehalten. Doch der FC Bayern konnte sich nicht nur auf den starken Drei-Punktewurf von Andreas Obst verlassen, sondern hatte mit Carsen Edwards, Vladimir Lucic, Devin Booker und Serge Ibaka insgesamt fünf Spieler, die zweistellig punkteten.
Bittere Nachricht für Alba: Thielmann verpasst Spiel eins
Schlechte Nachrichten gab es für Alba Berlin vor Beginn der Partie: Weltmeister Johannes Thiemann hatte sich schon wegen einer Reizung des Patellasehnenansatzes durch das Halbfinale gegen Chemnitz geschleppt - beim Finalauftakt stand der Center wegen starker Schmerzen überhaupt nicht zur Verfügung. Besonders gegen die imposanten Bigs des FC Bayern eine empfindliche Schwächung.
Khalifa Koumadje hatte die Aufgabe, Serge Ibaka in den Griff zu bekommen. Der Star-Spieler der Münchner versuchte früh, den etwas unbeweglichen Koumadje herauszuziehen und ihm im Dribbling zu schlagen oder mit einem Distanzwurf zu bestrafen, sollte er den Weg nach draußen nicht antreten. Der Plan ging auf: Es war der ehemalige NBA-Spieler, der den Rückstand nach der guten Berliner Anfangsoffensive reduzierte und das Momentum der Gäste eindämmte.
Dreier-Regen von Obst bringt die Wende
Der FC Bayern fand etwas schwieriger in die Partie. Das änderte sich komplett, als Coach Pablo Laso seine drei Weltmeister aufs Parkett schickte. Besonders Andreas Obst war sofort da. Obst traf drei Dreier in seinen ersten drei Minuten auf dem Platz und plötzlich war der FC Bayern im ersten Viertel mit elf Punkten vorne.
Der Favorit schien auf dem Weg, das Spiel schon ähnlich früh wie in der Halbfinal-Serie gegen Würzburg außer Reichweite des Rivalen zu heben. Doch plötzlich ging bei den Münchnern gar nichts mehr und Alba lief heiß. Angeführt von einem überragenden Sterling Brown ging Berlin auf einen 14:4 Lauf und kam bis auf einen Punkt heran. Es entwickelte sich ein intensiver Schlagabtausch, an dessen Ende der FC Bayern mit 46:43-Führung in die Pause ging.
Nach der Halbzeit taten sich beide Mannschaften schwer. Berlin verteidigte intensiv, machte den Weg zum Korb zu und der FC Bayern traf seine Distanzwürfe nicht mehr. Auch Berlin punktete zunächst nicht - ehe Tim Schneider den Bann brach und mit seinem Ausgleich einen Dreier-Schlagabtausch initiierte: Lucic, Thomas, Ibaka, Schneider - es begann die vielleicht spektakulärste Phase der Partie und Brown brachte Berlin erstmals seit dem ersten Viertel in Führung.
9 Minuten ohne Korb - FC Bayern dominiert das vierte Viertel
Es war erneut Obst, der die Münchner wieder auf die Siegerstraße führte. Zwei spektakuläre Dreier in höchster Bedrängnis brachten dem FC Bayern eine Fünf-Punkte-Führung, die er vor dem vierten Viertel auf sieben Zähler ausbaute. Dort erzwangen die Münchner mit einer starken Defense immer wieder Turnover und schwierige Würfe von Alba, die überhaupt nicht fielen. Auf der anderen Seite des Parketts sorgte vor allen Dingen Devin Booker mit spektakulären Dunks für Highlights und - noch wichtiger - für eine deutliche Führung.
Den Gästen schien nach der anstrengenden Serie gegen Chemnitz, die erst am Donnerstag nach fünf Spielen den Finaleinzug machen konnten, die Kraft auszugehen. Es dauerte 9 Minuten und 9 Sekunden, bis Alba per Freiwurf erstmals im vierten Viertel auf das Scoreboard kam - und da war das Spiel schon längst entschieden.
Ibaka: "Defensive gewinnt Meisterschaften"
"Defensive gewinnt Meisterschaften. Das war am Ende der Unterschied", sagte Serge Ibaka nach dem Spiel und fügte an: "Wir haben als Team einen sehr guten Job gemacht. Wir haben uns alle gegenseitig geholfen." So fiel das Endergebnis sehr viel deutlicher aus, als es der Spielverlauf eigentlich hergegeben hätte. Ein angeschlagenes Berlin hatte sich lange gegen die Niederlage gestemmt und kann viel Positives aus dem ersten Spiel der Play-off-Serie mitnehmen. Am Ende setzte sich der tiefe Kader des Favoriten aus München aber verdient durch.
Beste Werfer:
FC Bayern: Lucic (17/ 83,3 % FG), Edwards (15 Punkte), Obst (15, 5/8 Dreier)
Alba Berlin: Brown (15, 6 Rebounds, 5 Assists), Thomas (14 Punkte)
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Quelle: BR24Sport 08.06.2024 - 18:30 Uhr