Sieg bei U23-Rennen Antonia Niedermaier holt Gold im Zeitfahren
Das deutsche Radsport-Talent Antonia Niedermaier ist U23-Weltmeisterin im Einzelzeitfahren. Auch in einer anderen Sportart ist sie sehr erfolgreich.
Die 20-Jährige aus Bad Aibling war nach 36,2 Kilometern mit Start und Ziel im schottischen Stirling in 49:27,26 Minuten nicht zu schlagen.
In der Elite-Wertung mit allen Weltklassefahrerinnen belegte Niedermaier beim Sieg der US-Amerikanerin Chloe Dygert (46:59,80) den elften Platz. Die U23-Fahrerinnen sind bei Weltmeisterschaften Teil des Rennens der Elite, sie fahren aber in einer gesonderten Wertung die Medaillen aus.
Ihr Ziel sind auch die Winterspiele
Niedermaier gilt als Riesentalent im deutschen Radsport. Dabei ist sie parallel auch im Skibergsteigen aktiv und hat dort auch die Olympia-Teilnahme bei den Winterspielen 2026 im Visier. In Cortina d'Ampezzo wird die Sportart dem olympischen Programm angehören.
Die junge Deutsche hatte bereits 2021 mit dem dritten WM-Platz bei den Junioren ihr Talent nachgewiesen. Nach ihrem Wechsel in die WorldTour in diesem Jahr ging der Aufstieg dann rasant weiter. Auf der fünften Giro-Etappe düpierte sie die gesamte Konkurrenz und siegte vor dem niederländischen Radstar Annemiek van Vleuten. Nur einen Tag später folgte aber der Schock, als sie bei einem Sturz von Tadej Pogacars Freundin Urska Zigart mitgerissen wurde und mit einer Gesichtsverletzung aufgeben musste.
Dygert am Vortag noch krank
Die US-Fahrerin Dygert war vor dem Sieg im Eliterennen von einer Erkrankung geschwächt ins Rennen gegangen. "Gestern dachte ich noch, dass ich unmöglich fahren könnte. Deshalb ist der Sieg etwas ganz Besonderes", sagte die 26-Jährige. Silber ging wie 2022 an die Australierin Grace Brown (+5,67), Bronze holte die Österreicherin Christina Schweinberger (+1:12,95). Mitfavoritin Marlen Reusser aus der Schweiz gab auf. Vorjahressiegerin Ellen van Dijk (Niederlande) fehlte wegen ihrer Babypause.
Die deutsche Meisterin Mieke Kröger kam als 18. mit einem Rückstand von 3:07,40 Minuten auf Siegerin Dygert ins Ziel.