Tischtennis bei den Paralympics Wolf verpasst Halbfinal-Überraschung - Bronze ist schöner Trost
Juliane Wolf hat bei den Paralympics eine Überraschung verpasst: Im Tischtennis-Halbfinale unterlag sie der Weltranglistenersten aus Norwegen. Die zweite Medaille in Paris hat sie trotzdem sicher.
Auf Silber im Doppel folgt Bronze im Einzel: Juliane Wolf hat am Freitag (06.09.2024) das Tischtennis-Halbfinale in der Startklasse 8 klar gegen die Norwegerin Aida Husic Dahlen verloren und damit die zweite Final-Teilnahme bei den Paralympics 2024 in Paris verpasst. Wolf war gegen die Weltranglistenerste zwar zumindest im zweiten und dritten Satz auf Augenhöhe, letztlich musste sie sich aber verdient mit 0:3 (2:11, 8:11, 8:11) geschlagen geben. Bronze hatte sie durch den Einzug ins Semifinale schon vorher sicher.
Wolf haderte nach der Partie mit ihrer Leistung, betonte im Sportschau-Interview aber auch, dass sie "grundsätzlich schon zufrieden" sei. "Wenn mir vorher einer gesagt hätte, dass ich zwei Medaillen hole, wäre ich total glücklich gewesen." Es werde deshalb "ein paar Minuten" dauern, dann werde Stolz und Freude überwiegen. "Ich bin unglaublich dankbar und freue mich jetzt auf die Medaillenzeremonie."
Wolf kommt nicht in den Flow
Wolf erwischte in der Arena Paris Sud einen sehr schlechten Start und lag schnell mit 0:7 zurück. Husic Dahlen hatte wenige Probleme und gewann den ersten Durchgang souverän. Im zweiten Satz schnupperte Wolf an der Überraschung, beim Stand von 8:8 zog die Norwegerin aber noch einmal an und unaufhaltsam davon. Ein Rückschlag, von dem sich die gebürtige Eisenhüttenstädterin im dritten Satz nicht mehr erholte.
Für Wolf, die zuvor gemeinsam mit Doppel-Partner Stephanie Grebe die erste deutsche Medaille bei diesen Spielen überhaupt gewonnen hatte, sind die Wettkämpfe in Paris ein großer Erfolg. Bei den Paralympics in Rio de Janeiro 2016 und Tokio 2021 war die 36-Jährige jeweils leer ausgegangen.