Para-Tischtennis-Doppel Grebe/Wolf: Finale verloren, erstes Silber gewonnen
Das Tischtennis-Duo Stephanie Grebe und Juliane Wolf hat das Finale gegen leicht favorisierte Chinesinnen verloren - aber das erste Silber für Deutschland bei den Paralympics 2024 geholt.
Das Doppel aus Berlin und Eisenhüttenstadt unterlag im Finale der Klasse WD14 am Freitagabend (30.08.2024) den leicht favorisierten Chinesinnen Huang Wenjuan und Jin Yucheng mit 1:3-Sätzen. Für Wolf ist es die erste paralympische Medaille überhaupt, für Grebe das zweite Silber nach dem 2. Platz im Einzel 2016. Die Berlinerin gewann in Tokio im Einzel Bronze, wartet aber weiter auf ihre erste Goldmedaille.
Ich habe noch nie eine Medaille gefeiert, Steffi wird mir zeigen, wie es geht.
Das erste Aufeinandertreffen mit den jungen Chinesinnen Huang (19) und Jin (16) begann für die routinierten Deutschen (jeweils 36) im Gegensatz zum erfolgreichen Viertelfinale denkbar ungünstig. Nach nur fünf Minuten stand es 4:11 auf der Anzeigetafel. Grebe/Wolf fanden erst im zweiten Durchgang zu ihrem Rhythmus. Sie führten nun jeweils knapp und verwandelten den ersten Satzball zum 11:9.
Zwei Serien brachten Grebe/Wolf ins Hintertreffen
Auch danach sah es gut aus. Das 7:4 blieb aber ein Zwischenhoch. Die Chinesinnen steigerten sich wieder und nutzten eine 7:1-Serie zum 11:8. Der vierte Durchgang verllief ähnlich. Diesmal kamen die Asiatinnen nach einem 0:4 zu einem 6:4. Sie verwandelten ihren zweiten Matchball zum 11:8.
Grebe: "Chinesinnen waren heute ein Quäntchen besser"
Stephanie Grebe sagte der Sportschau: "Wir hätten durchaus Chancen auf Gold gehabt, freuen uns jetzt aber doch über Silber." Man könne es jetzt noch nicht richtig analyiseren: "Die Chinesinnen waren heute ein Quäntchen besser und haben deshalb verdient gewonnen." Nach ihrer ersten Paralympics-Medaille sagte Juliane Wolf: "Ich habe noch nie eine Medaille gefeiert, Steffi wird mir zeigen, wie es geht." Heute werde es im "kleinen Kreis" weitergehen, blickte Grebe voraus.
Im Halbfinale hatten sich Grebe/Wolf überraschend gegen die an Nr. 1 gesetzten Norwegerinnen Aida Husic Dahlen und Merethe Tyeiten durchgesetzt. Dabei drehte das Duo einen 1:2-Rückstand.
Auch Baus/Schmidberger spielen um Gold
Am Samstagnachmittag (14:00 Uhr live im Ersten und auf Sportschau.de) hat auch das Männer-Duo die Chance auf Gold: Valentin Baus und Thomas Schmidberger treffen auf die Chinesen Ningning Cao und Superstar Panfeng Feng, der bereits sieben Goldmedaillen bei den Paralympics gewann.