Rollstuhl-Rugby Ein schlechtes Viertel besiegelt zweite Niederlage
Die Deutsche Rollstuhl-Rugby-Nationalmannschaft hat auch ihrer zweites Gruppenspiel verloren. Gegen den zweimaligen Weltmeister Kanada war das deutsche Team meist auf Augenhöhe, verlor lediglich im zweiten Viertel den Anschluss. Trotzdem besteht noch etwas Hoffnung aufs Weiterkommen.
Nach der deutlichen 44:55-Niederlage im ersten Gruppenspiel gegen Japan rechnete sich das deutsche Team gegen die Kanadier mehr aus und ging entsprechend energisch in die Partie in der Arena Champs-de-Mars unweit des Eiffelturms. Früh in der gegenerischen Hälfte versuchten die Deutschen die Kanadier unter Druck zu setzen. Dies führte allerdings zu einfachen Versuchen für die Kanadier. Beide Teams leisteten sich in der Anfangsphase kaum Fehler und brachten ihre Versuche ins gegenerische Feld.
Marco Herbst und Josco Wilka waren die dominanten Spieler in der deutschen Offensive und sorgten ein ums andere Mal für erfolgreiche Versuche. Nach gut vier Spielminuten Stand es 8:8. Anschließend gelang es dem deutsche Team erstmals nicht, den Ball im gegenerischen Feld unterzubringen und Kanada ging erstmals in Führung, konnte sich aber nicht absetzen, da die Deutschen sowohl in der Verteidigung, als auch im Angriff weiter sehr gut mithielten. Nach dem ersten Viertel hieß es 12:13 aus deutscher Sicht.
Deutschland verliert den Anschluss
Im zweiten Viertel zeigt sich dann ein anders Bild. Das deutsche Team wirkte plötzlich hektisch und ließ drei kanadische Versuche in Folge zu (12:16). Immer wieder war es der kräftige Zachary Madell der mit wenigen Schüben den Weg in die deutsche Zone fand. Auch ohne den kanadischen Topscorer, der bis zu diesem Zeitpunkt bereits 13 erfolgreiche Versuche auf dem Konto hatte, gelang es der deutschen Mannschaft nicht die kanadische Offensive zu stoppen. Der Rückstand für das deutsche Team wurde bis zur Halbzeit noch etwas größer (21:27).
Ausgeglichenes drittes Viertel
Im dritten Spielabschnitt entwickelte sich zunächst eine ausgeglichene Partie. Beide Teams brachten ihre Versuche ins Ziel. Mitte des Viertel gelang es den Deutschen durch erfolgreiche Versuche von Moritz Brückner und Marco Herbst den Rückstand auf fünf Versuche zu verkürzen. Im Anschluss verpassten es die Schützlinge von Christoph Werner den Rückstand weiter zu verringern, so ging es mit 33:40 in den letzten Spielabschnitt.
Deutschland kämpft sich heran
Sichtlich motiviert starteten die Deutschen in den letzten Spielabschnitt. Die agressive Verteidigungsarbeit hatte drei Steals zur Folge. So brachte sich das deutsche Team zwischenzeitlich bis auf 40:44 an die Kanadier heran. Die suchten immer wieder Zachary Medell mit langen Bällen und konnten den Abstand knapp drei Minuten vor Ender der Partie wieder etwas vergößern (44:50). Daran sollte sich auch bis zum Schluss nichts ändern. 47:54 hieß es am Ende aus deutscher Sicht.
Trotdem hat das deutsche Team noch Chancen auf den Einzug ins Halbfinale. Dazu muss im letzten Gruppenspiel gegen die USA ein deutlicher Sieg her. Gleichzeitg müssen die Kanadier deutlich gegen Japan verlieren.