Paralympics in Paris Trotz großer Moral - Deutsche Sitzvolleyballer verpassen Endspiel
Die Deutsche Sitzvolleyball-Nationalmannschaft hat das Paralympics-Endspiel verpasst. Im Halbfinale unterlag das Team von Christoph Herzog Bosnien-Herzegowina am Donnerstag (6.9.2024) mit 0:3. Im Spiel um Bronze wartet Ägypten.
Dabei begann es gut. In der Wiederholung des EM-Endspiels von 2023 glänzte der Vize-Europameister in der Anfangsphase und führte mit 10:5 und 19:16. Dann bäumte sich der Dritte der Paralympics von 2021 auf. Besonders an den Blocks kamen die Deutschen jetzt kaum vorbei. Eine 0:9-Serie zum 19:24 führte zu fünf Satzbällen. Der EM-Zweite wehrte dank der druckvollen Aufschläge von Kevin Albrecht zwar vier ab, aber beim fünften funktionierte der Block von Bosnien.
Zweiter Satz beginnt mit nächster 0:9-Serie
An dem knappen Satzverlust hatte Deutschland zu knabbern. Der zweite Durchgang begann mit einer weiteren 0:9-Serie denkbar ungünstig. Auch Auszeiten von Bundestrainer Christoph Herzog brachten keine Wende. Das deutsche Team versuchte sich zu pushen, aber der Rhythmus war weg. Bosnien, das schon zweimal die Übermacht Iran schlagen konnte, ließ einfach nicht nach. Der Satz endete mit einem bitteren 6:25.
Vier Matchbälle abgewehrt
In der "Arena Paris Nord" unterbrach Deutschland im dritten Abschnitt den Lauf des Europameisters. Bis zum 9:9 konnte Deutschlnad mithalten. Beim 11:15 entschied sich Herzog, wieder für eine Auszeit, zunächst ein vergebliches Manöver. Fünf Punkte in Folge bei Aufschlägen von Torben Schiewe zum 20:20 ließen den EM-Zweiten hoffen. Die deutschen Sitzvolleyballer wehrten vier Matchbälle ab, vergaben aber auch vier eigene Satzbälle. Machtball Nummer fünf führte dann zum 29:31.
Herzog: "Wir machen die Chancen nicht"
"Es ist nur ein Spiel. Jetzt ist es vorbei und das Leben geht weiter. Wir machen die Chancen nicht und verlieren deshalb das Spiel", sagte Herzog: "Wir waren im ersten Satz gut drin. Da hätten wir sehr viel Energie mitnehmen könnten. Der zweite Satz ist meine Schuld, weil die Rotation nicht optimal war." Es sei insgesamt "zu unkonstant" gewesen.
Auch Iran im Finale
Im zweiten Halbfinale bezwang Top-Favorit Iran Ägypten 3:1. Die Nordafrikaner sind damit Gegner der deutschen Mannschaft beim Spiel um Bronze am Freitag um 15.00 Uhr.