Judo bei Olympia Halbmittelgewichtler Cavelius muss früh die Sachen packen
Für Judoka Timo Cavelius sind die Olympischen Spiele in Paris nach nur einem Kampf schon wieder vorbei. In seinem Auftaktduell am Dienstag (30.07.2024) unterlag er einem Ex-Weltmeister. Der alte und neue Olympiasieger kommt aus Japan. Bei den Frauen triumphierte Andreja Leskia aus Slowenien.
Im Halbmittelgewicht bis 81 Kilogramm musste sich Cavelius in der ersten Runde dem Israeli Sagi Muki nach Ippon geschlagen geben. "Natürlich wusste ich, als ich aufgekommen bin: Scheiße, das war Ippon", sagte der 27-Jährige aus Hof. "Aber ich hab in der Grifferöffnung daneben gegriffen, er hat das gnadenlos ausgenutzt. Es war eigentlich die einzige Chance, die er im Kampf hatte."
Cavelius lieferte sich mit dem Ex-Weltmeister und ehemaligen Nummer eins der Welt zunächst einen Kampf auf Augenhöhe. Seine Schultertechniken und auch der Bodenkampf führten aber zu keiner Wertung. Vor zweieinhalb Monaten waren beide bei der Weltmeisterschaft ebenfalls in der ersten Runde aufeinandergetroffen, damals konnte sich Cavelius durchsetzen.
Diesmal aber kam es anders: 45 Sekunden vor Ablauf der regulären Kampfzeit knallte Muki seinen Gegner mit einem Hüftwurf auf die Matte und bekam die kampfentscheidende Wertung. Völlig konsterniert lag Cavelius auf dem Boden und konnte auch beim Verlassen der Arena noch nicht wirklich fassen, was da gerade passiert war. Für ihn endet das olympische Turnier damit deutlich früher als erhofft.
Nagase erneut Olympiasieger
Der alte und neue Olympiasieger im Halbmittelgewicht kommt aus Japan. Takanori Nagase besiegte im Finale den Georgier Tato Grigalashvili nach Ippon. Bronze gewannen Joonhwan Lee (Südkorea) und Somon Makhmadbekov (Tadschikistan).
Bei den Frauen bis 63 Kilo gewann Andreja Leski (Slowenien) gegen die Mexikanerin Prisca Aqiti Alcaraz ebenfalls nach Ippon Gold. Über Bronze konnten sich die Französin Clarisse Agbegnenou und Laura Fazliu aus Kosovo freuen.