Nach Sieg gegen Slowenien Deutschlands Handballer im Viertelfinale gegen Frankreich
Mit einer erneut überzeugenden Leistung haben die deutschen Handballer das Team aus Slowenien bezwungen und sich den Sieg in ihrer Vorrundengruppe gesichert. Nun wartet Frankreich.
Das deutsche Team gewann am Sonntag (04.08.2024) in der Messehalle 6 mit 36:29 (23:14). Das bedeutete mit 8:2 Punkten Platz eins in der Vorrundengruppe A. Nun kommt es aber knüppeldick: Im Viertelfinale am Mittwoch in Lille geht es gegen Europameister Frankreich, der nach einem 24:20 gegen Ungarn die Gruppe B als Vierter abschloss.
Die Mannschaft von Alfred Gislason knüpfte vor 5.700 Zuschauern gegen Slowenien an die starke Leistung gegen Spanien an und tankte damit viel Selbstvertrauen für die kommende Aufgabe im Viertelfinale. Rückraumspieler Kai Häfner war gegen Slowenien mit sieben Toren bester deutscher Werfer.
Mit gutem Gefühl nach Lille
"Wir haben uns nicht durchgewürgt, sondern es gut gemacht. Wir können frohen Mutes sein, egal wer kommt", sagte Mittelmann Juri Knorr. Frankreich oder Ungarn - der deutsche Viertelfinalgegner stand zunächst nicht fest, aber sicher war: "Wir haben unser Ziel erreicht, dass wir in Lille sind, wir haben gute Spiele gezeigt, wir können mit einem guten Gefühl dahin reisen", meinte Kapitän Johannes Golla.
Die deutsche Mannschaft reist am Montag in der Tat mit breiter Brust in die nordfranzösische Stadt, in der nun die K.o.-Runde ausgetragen wird.
Slowenen halten nur zu Beginn mit
Deutschland brauchte ein wenig, um warm zu werden. Die Slowenen, die etwas überraschend ebenfalls vorzeitig das Viertelfinale erreicht hatten, führten nach zwölf Minuten mit zwei Toren - 10:8. Wenig später kam dann aber ein unerklärlicher Bruch ins Spiel der Mannschaft von Trainer Uros Zorman.
Das Gislason-Team blieb konzentriert, legte einen starken Zwischenspurt hin und zog von 13:13 auf 20:13 davon. In dieser Phase nutzte Gislason die Gelegenheit, um seine "erste Reihe" zu schonen. So blieben Johannes Golla, Renars Uscins und Juri Knorr lange Zeit draußen.
Wolff mit überragender Quote
Dafür bekamen Julian Köster, Kai Häfner und Sebastian Heymann in der Offensive viele Spieltanteile und machten ihre Sache hervorragend. Gar nicht mitwirken konnte übrigens Luca Witzke wegen Schulterproblemen.
Stark auch im ersten Durchgang: Torwart Andreas Wolff, der auf eine Quote von überragenden 42 Prozent gehaltener Bälle kam. Im zweiten Durchgang ließ er David Späth - wie abgesprochen - den Vortritt.
Deutschland ging mit einer Neun-Tore-Führung in die Pause - ein Zwischenresultat, das so nicht zu erwarten war.
Gislason wechselt munter durch
Im zweiten Abschnitt machten die Deutschen zunächst da weiter, wo sie im ersten Durchgang aufgehört hatten. Gislason wechselte bei der hohen Führung munter durch. Er ließ die B-Reihe auf der Platte. Dazu machte Youngster Marko Grgic dem Bundestrainer große Freude und zeigte abermals, dass es die richtige Entscheidung war, ihn mit nach Paris zu nehmen. Auch Justus Fischer und Rune Dahmke durften ran.
Bei 32:22 Mitte der zweiten Halbzeit war eigentlich klar, dass der Sieger an diesem Nachmittag nur Deutschland heißen konnte. Die DHB-Handballer schalteten nun einen Gang zurück, die Slowenen kamen noch einmal etwas heran. Der Sieg geriet aber überhaupt nicht mehr in Gefahr.