Leichtathletik-WM WM der Topklasse: Überflieger, Sprint-Stars, Dauersiegerin
Noah Lyles & Co. festigten die Pole-Position der USA im Sprint. Im Stabhochsprung scheitert der Überflieger knapp am Weltrekord. Und auch die Dauersiegerin kann nicht gestoppt werden.
Die deutschen Starter schlugen sich bei ihren WM-Starts wacker, für die großen Highlights aber sorgte die internationale Konkurrenz. Die USA präsentierten sich bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften um Star Noah Lyles in Budapest als klare Nummer 1 im Sprint, der Schwede Armand Duplantis begeisterte mit seiner Stabhochsprung-Show. Die zweimalige Olympiasiegerin Faith Kipyegon aus Kenia dokumentierte ihr Ausnahmestellung.
Sprintkönige
Lyles hielt freudestrahlend drei Finger in die Höhe. Gold über 100 und 200 Meter sowie mit der Staffel über 4x100 Meter. "Das ist das dritte Gold für mich hier. Es ist sensationell, erstaunlich. Besser geht es nicht", sagte der 26-Jahre alte Trainingskollege von Gina Lückenkemper.
Jetzt würde er zeitmäßig gerne in Bereiche von Jamaikas Megastar Usain Bolt laufen. Dessen Nation konnte den Titel über 200 Meter bei den Frauen gewinnen - die anderen Goldmedaillen im Sprint schnappte sich das US-Team.
Überflieger
Die Wettquote auf den Sieg von "Mondo" Duplantis im Stabhochsprung lag in etwa im Bereich eines Sparbuchs. Schwedens Ausnahmekönner lieferte wie gewohnt ab. An seinem Sieg gab es nie Zweifel. Die Weltrekordhöhe von 6,23 riss er nur knapp.
"Das war vielleicht die verrückteste Atmosphäre, in der ich je gesprungen bin. Daher bedeutet es mir sehr viel, für die Leute eine Stabhochsprung-Show auf die Beine stellen zu können", sagte der 23-Jährige. "Ich versuche, mir selbst keine Grenzen zu setzen, und als mir klar wurde, dass ein Weltrekord möglich ist, habe ich versucht, ihn nicht als Rekord zu betrachten, nur als eine weitere Höhe, die ich erreichen kann."
Laufwunder
Weltrekordlerin Kipyegon aus Kenia holte über 5000 Meter ihren zweiten Titel nach dem Sieg über 1500 Meter. Zwar mühte sich die niederländische WM-Dauerstarterin Sifan Hassan bis zur Ziellinie, aber die die 29-Jährige ließ ihr keine Chance.
"Das war ein tolles Jahr für mich. Ich habe davon geträumt, Geschichte zu schreiben und zwei Goldmedaillen bei einer Meisterschaft zu gewinnen. Ich habe geduldig darauf gewartet, Weltrekorde brechen und Doppelgold gewinnen zu können", sagte Kipyegon. "Meine Tochter unterstützt mich großartig, sie sagt mir immer, dass ich es schaffen kann", sagte sie über ihre fünf Jahre alte Tochter.