Triathlon Lange vor erster Ironman-WM in Nizza: Auch positive Aspekte
Patrick Lange steht weiter zu seiner Kritik an einer Ironman-WM in Nizza statt auf Hawaii. Der zweimalige Weltmeister sieht auch Vorteile.
Der zweimalige Ironman-Champion Patrick Lange sieht auch Vorteile bei der viel kritisierten erstmaligen WM-Entscheidung der Männer in Nizza statt auf Hawaii.
Anders als sonst wird in diesem Jahr die Weltmeisterschaft über die 3,86 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen an zwei Orten und getrennt nach Geschlechtern ausgetragen. Die Männer mit dem hessischen Weltmeister von 2017 und 2018 und dem dreimaligen Weltmeister Jan Frodeno bei dessen letztem großen Rennen treten am 10. September in Nizza an. Die Frauen starten gut einen Monat später im Mekka des Triathlons auf Hawaii. 2024 wird gewechselt.
"Interessante neue Herausforderung"
"Nizza bietet eine schöne und ziemlich interessante neue Herausforderung, die ich angenommen habe", sagte Lange nun in einem Interview der "Welt". "Man kann dem Ganzen auch ein paar positive Aspekte abgewinnen."
Lange, der seit einiger Zeit in Salzburg lebt, wies dabei auf die lange Anreise nach Hawaii hin. Die Reise an die Côte d'Azur sei für Europäer einfacher machbar. Das gefällt ihm: "Ganz persönlich betrachtet schon deswegen, weil jetzt viele Freunde und Familienmitglieder die Reise zur WM antreten – das ist natürlich sehr besonders."
Lange selbst will per Auto zur WM, sagte er in einem Gespräch der Deutschen Presse-Agentur. Nach einem Zwischenstopp am Gardasee soll es nach Nizza weitergehen. Das bietet auch den Vorteil, dass er in der finalen Vorbereitungsphase noch trainieren kann.
Gleichwohl betonte der mittlerweile 37 Jahre alte gebürtige Hesse: "Natürlich wäre ich lieber auf Hawaii und ich stehe zu meiner Kritik, aber es ist, wie es ist." Er hatte bei der Bekanntgabe des neuen Wettkampfortes unter anderem mit Blick auf die Kommerzialisierung im Sport gesagt: "Die Kuh wird wohl so lange gemolken, bis sie tot umfällt." Nizza kann im Triathlon zwar auch auf eine große Tradition verweisen, besitzt aber nicht den Mythos wie Hawaii als Geburtsort des Ironman.