Schweiz-Rundfahrt Däne Skjelmose gewinnt Tour de Suisse
Zwei Tage nach dem Unfalltod von Gino Mäder hat Mattias Skjelmose überraschend den Gesamtsieg bei der Tour de Suisse geholt.
Der dänische Radprofi belegte am Sonntag (18.6.2023) beim abschließenden Zeitfahren über 25,7 Kilometer den dritten Rang und musste sich nur dem Spanier Juan Ayuso und Weltmeister Remco Evenepoel aus Belgien geschlagen geben.
In der Gesamtwertung reichte Skjelmose das Polster, er holte sich das Gelbe Trikot vor Ayuso und Evenepoel.
"Es war sehr emotional, als ich die Ziellinie überquerte", sagte Skjelmose, "aber das Wichtigste für mich war, dass Ginos Eltern wollten, dass das Rennen fortgesetzt wird. Wenn also seine engste Familie darum bat, mussten wir es tun".
Auch für den zweitplatzierten Ayuso sei "das Ergebnis nicht das Wichtigste" gewesen. "Wir denken alle an Gino und haben nicht das Herz zu feiern. Aber jeder hat sein Bestes gegeben, um sein Andenken zu ehren", ergänzte der Spanier.
Mäder verunglückt tödlich
Am Samstagmittag waren nach einer Schweigeminute nur noch 113 Fahrer an den Start gegangen. Der Schweizer Radrennstall Tudor Pro Cycling, das belgische Radsportteam Intermarché-Circus-Wanty und Mäders Team Bahrain-Victorious hatten ihre Teilnahme an der Tour zuvor abgebrochen.
Zudem verzichteten nach dem tragischen Zwischenfall mit Mäder 17 Fahrer aus weiteren Mannschaften. Das Zeitfahren zwischen St. Gallen und Abtwil verlief ohne größere Zwischenfälle.
Mäder stürzte in eine Schlucht
Am Donnerstag war der 26 Jahre alte Mäder auf der Abfahrt vom Albula-Pass zum Zielort La Punt auf den letzten Kilometern der fünften Etappe mit hohem Tempo in eine Schlucht gestürzt und musste reanimiert werden. Einen Tag später starb der schwer verletzte Schweizer im Krankenhaus.