Morgensession - der fünfte EM-Tag Speerwerfer Weber haut einen raus - Sieben-Meter-Sprung von Mihambo
Die DLV-Athleten haben bei der Leichtathletik-EM in Rom am Dienstag (11.06.2024) in Qualifikationen und Vorläufen gute Leistungen abgeliefert - unter anderem Weitspringerin Malaika Mihambo und Speerwerfer Julian Weber. Alle vier DLV-Staffeln erreichten die Finals. Im Zehnkampf verbesserte sich Titelverteidiger Niklas Kaul auf Platz sieben. Am Abend fallen acht Medaillen-Entscheidungen. Der fünfte Wettkampftag im Überblick.
Speerwurf - Weber haut im dritten Versuch einen raus
Titelverteidiger Julian Weber (USC Mainz) hat in der Speerwurf-Qualifikation erst im dritten und letzten Versuch restlos überzeugt: Mit 85,01 m warf der 29-Jährige die beste Weite aller Teilnehmer - und geht damit als einer der Medaillenkandidaten ins Finale am EM-Schlusstag am Mittwoch (12.06.2024, 20.28 Uhr, im Live-Ticker bei sportschau.de). DLV-Teamkollege Max Dehning (TSV Bayer 04 Leverkusen), der mit 90,20 m die europäische Jahresbestenliste anführt, zitterte sich dagegen ins Finale der besten Zwölf: 80,52 m bedeuteten für den 19-Jährigen bei seiner ersten EM-Teilnahme Rang zwölf in der Qualifikation.
Weitsprung - Mihambo setzt Ausrufezeichen
Malaika Mihambo hat das Finale mit einem eindrucksvollen Qualifikationssprung erreicht: Mit 7,03 m stellte die Olympiasiegerin mit ihrem ersten Sieben-Meter-Satz der Saison eine europäische Jahresbestleistung auf. "Ich wusste, dass das in mir steckt. Dass es jetzt hier gleich im ersten Sprung so gut geklappt hat, ist natürlich super", sagte die 30-Jährige im ARD-Interview. "Jetzt hoffe ich, dass ich im Finale noch mehr daraus machen kann."
Mit Mikaelle Assani steht noch eine zweite deutsche Springerin im Finale, sie sprang in der Qualifikation auf 6,67 m - die neuntbeste Weite aller Teilnehmerinnen. Ausgeschieden ist dagegen Laura Raquel Müller, die nicht über 6,43 m hinauskam.
800 m - Kolberg mit persönlicher Bestzeit ins Finale
Majtie Kolberg (LG Kreis Ahrweiler) sicherte sich mit einer starken Vorstellung die Final-Teilnahme: In ihrem Halbfinale lief die DLV-Athletin in persönlicher Bestzeit von 1:58,74 Min. auf Platz drei. Damit erfüllte sie auch die Olympia-Norm (1:59,30). "Ich freue mich sehr. Damit ist ein ganz großer Knoten geplatzt", sagte die 24-Jährige strahlend im Sportschau-Interview. "Jetzt versuche ich ein gutes Finale zu laufen - und dann kann ich mich ganz in Ruhe auf Paris vorbereiten."
4x100 m Staffel - "Im Finale geben wir alles, was wir haben"
Die deutsche Sprint-Staffel der Frauen hat die Chance, am EM-Schlusstag am Mittwoch (12.06.2024, 22.38 Uhr, im Live-Ticker bei sportschau.de) ihren EM-Titel von München zu verteidigen. In ihrem Vorlauf sprinteten Sophia Junk, Nele Jaworski, Gina Lückenkemper und Rebekka Haase in 42,47 Sek. ins Ziel - Platz drei hinter Frankreich und den Niederlanden. "Im Finale geben wir alles, was wir haben", sagte Haase.
Beim Männer-Quartett über 4x100 m klappten die Wechsel ebenfalls sauber. Kevin Kranz, Owen Ansah, Deniz Almas und Lucas Ansah-Peprah gewannen ihren Vorlauf in 38,43 Sekunden. Im Finale am Mittwoch (22.50 Uhr) kann die "kurze" DLV-Staffel nun Wiedergutmachung für den Stab-Patzer aus dem Finale in München 2022 betreiben. "Wir möchten die anderen Länder ärgern. Wir haben noch sehr viel im Tank. Unser Ziel ist es, um die Medaillen zu kämpfen", sagte Ansah-Peprah im ARD-Interview. Sowohl die Frauen als auch die Männer haben über 4x100 m die Olympia-Qualifikation bereits geschafft.
4x400 m Staffeln - DLV-Quartetts überzeugen im Olympiastadion
Auch die deutschen Lang-Staffeln über die Stadionrunde überzeugten in ihren Vorläufen und erreichten die Endläufe am EM-Schlusstag am Mittwoch (12.06.2024, 21.06/21.19 Uhr, im Live-Ticker bei sportschau.de). Manuel Sanders, Marc Koch, Lukas Krappe und Jean Paul Bredau liefen im zweiten Vorlauf hinter Frankreich und Belgien in 3:01,44 Minuten auf Rang drei - das Final-Ticket war der Lohn.
Die deutschen Frauen in der Besetzung Skadi Schier, Alicia Schmidt, Luna Bulmahn und Eileen Demes rannten in ihrem Lauf in guten 3:25,90 Min. als Zweite hinter Polen ins Ziel. Damit ist auch die Olympia-Teilnahme so gut wie sicher. "Das war keine einfache Aufgabe heute, und wir sind unheimlich froh, dass wir es geschafft haben", sagte Schmidt in der ARD-Sportschau.
Zehnkampf - Kaul klettert auf Platz sieben
Zehnkampf-Titelverteidiger Niklas Kaul nähert sich langsam den Top Fünf im EM-Wettkampf: Am zweiten Tag lief er 14,91 Sek. über 110 m Hürden, schaffte persönliche Bestleistung im Diskuswurf (49,89 m) und übersprang im Stabhochsprung schließlich 4,90 m. Mit 6.747 Punkten belegt der Mainzer vor dem Speerwurf und dem abschließenden 1.500 m Lauf Rang sieben. Der Bronzerang, auf dem aktuell Markus Rooth aus Norwegen rangiert (7.096), ist zwar mehr als 300 Punkte entfernt, aber nicht unerreichbar. Es führt Johannes Erm aus Estland (7.207). Bester Deutscher ist jetzt Manuel Eitel (6.837) als Sechster, Felix Wolter (6.746) belegt Rang acht. Tim Nowak (6.567) rangiert auf Rang 15.