Leichtathletik-EM 7,22 m! Mihambo springt mit Riesensatz zu Gold
Olympiasiegerin Malaika Mihambo hat sich bei der Leichtathletik-EM in Rom zum zweiten Mal nach 2018 zur besten Weitspringerin Europas gekürt. Die 30-Jährige triumphierte mit einem phänomenalen Sprung auf 7,22 m - Weltjahresbestleistung. Mikaelle Assani wurde Vierte.
Paris kann kommen: Mihambo setzte sich mit dem zweitweitesten Sprung ihrer Karriere an die Spitze der Weltjahresbestenliste und ein dickes Ausrufezeichen in Richtung der Olympischen Spiele in gut sieben Wochen in Paris. Dort kann sie Geschichte schreiben. Noch nie hat eine Weitspringerin zweimal in Folge Olympia-Gold gewonnen.
"Ich bin sehr stolz. Ich wusste, dass ich in einer sehr guten Form bin, trotzdem muss man es dann erst mal machen", sagte Mihambo im ARD-Interview und freute sich auch über den Medaillenregen für das DLV am letzten EM-Tag: "Das ist sehr schön und hat mich sehr glücklich gemacht."
Dreimal über sieben Meter bei der EM
Nur acht Zentimeter blieb die zweimalige Weltmeisterin, die dem deutschen Team am letzten EM-Tag in Rom noch das erste Gold bescherte, hinter ihrer Bestweite. Lediglich bei ihrem WM-Triumph 2019 in Doha war sie bislang weiter gesprungen (7,30).
In diesen Sphären bewegt sich Mihambo nun wieder. "Wir haben noch zwei Monate Training und noch ist nicht alles ausgereizt. Ich bin sehr zuversichtlich, dass es dann noch mal weiter gehen kann", sagte sie mit Blick auf Paris.
Ich hoffe, dass ich jetzt gesund bleibe, durchtrainieren kann und dann in Paris zeigen kann, was ich drauf habe.
Wird es dort auch goldig? "Es ist eine Meisterschaft und dann geht es auch immer darum, sie zu gewinnen", so Mihambo, die aber nicht in Gold, Silber oder Bronze denkt: "Letztendlich möchte ich mit meiner Weite zufrieden sein. Wenn ich sagen kann, ich habe mein Bestes gegeben, dann bin ich auch zufrieden."
In Rom gab es darüber keine zwei Meinungen. Im fünften Versuch ließ sie noch 7,04 m folgen, es war bereits ihr dritter Sprung über sieben Meter bei der EM. Schon in der Qualifikation hatte sie 7,03 m verbucht - ihr erster Satz über die magische Marke in dieser Saison.
Assani verpasst als Vierte haarscharf das Podium
Zweite wurde die Italienerin Larissa Iapichino mit 6,94 m. Auf Rang drei kam die Portugiesin Agate de Sousa mit 6,91 m. Die zweite deutsche Final-Teilnehmerin Mikaelle Assani egalisierte mit 6,91 m ihre persönliche Bestleistung und verpasste als Vierte hauchdünn das Podium, weil die Portugiesin den besseren zweitbesten Sprung gegenüber der Deutschen vorwies.
Bereits 2018 hatte Mihambo in Berlin den Titel geholt, vor zwei Jahren hatte sie in München nach einer Corona-Infektion Silber gewonnen. Gold holte 2022 die Serbin Ivana Spanovic. Die Weltmeisterin und Titelverteidigerin war in Rom nicht am Start und konzentriert sich auf Olympia.