EM-Qualifikation beginnt Deutsche Handballer wollen schnell in die Spur kommen
Die deutschen Handballer bereiten sich auf die EM-Qualifikation gegen die Schweiz und die Türkei vor. Trainer Alfred Gislason lässt sich für seine Zukunft alles offen.
Der Blick zurück ist besonders angenehm. Schließlich ist der Gewinn einer Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Paris für jeden Sportler etwas ganz Besonderes. "Ich habe meine Medaille in der Vitrine. Das sind schöne Erinnerungen", sagte Nationalspieler Renars Uscins am Dienstag (05.11.2024) im Rahmen einer Pressekonferenz des Deutschen Handball Bundes (DHB), mit einem breiten Lächeln im Gesicht. Doch die alten Erfolge zählen mit Blick auf die Zukunft kaum noch.
Die deutsche Handball-Nationalmannschaft setzt ihre Reise unvermittelt fort. Die EM-Qualifikation steht vor der Tür - und die Aufgaben sind ernst zu nehmen. Am Donnerstag (ab 18.30 Uhr im Livestream bei sportschau.de) trifft das DHB-Team in Mannheim auf die Schweiz.
Erstmals in der Türkei
"Wir müssen den Schweizern mit Kampf und Leidenschaft begegnen und vorangehen", sagte Uscins Nebenmann und Rückraumspieler Sebastian Heymann. Und natürlich gilt es auch drei Tage später in Ankara gegen die Türkei darum, die volle Leistungsbereitschaft an den Tag zu legen.
"Wir sind das erste Mal in der Türkei. Wir müssen sehr konzentriert in das Spiel gehen. Die Türken haben sich in den letzten Jahren weiterentwickelt. Es geht für uns darum, schnell in die Spur zu kommen", sagte DHB-Trainer Alfred Gislason.
Gislason will als Trainer weitermachen - Tür zum DHB offenbar noch nicht ganz zu
Der 65-Jahre alte Isländer hatte tags zuvor überraschend bekanntgegeben, dass er "mit ziemlicher Sicherheit" nach der WM 2027 in Deutschland als Bundestrainer aufhören wird, auch weil sein Vertrag ausläuft. Dies sei mit DHB-Präsident Andreas Michelmann auch so abgesprochen gewesen. "Dann soll ein junger Trainer übernehmen. Aber das ist ja auch noch eine lange Zeit", sagte Gislason.
Nun ließ Gislason sich doch noch ein kleines Türchen offen: "Wenn der DHB nochmal auf mich zukommt, ich bin für alles offen. Ich werde als Trainer weitermachen, wo auch immer."
Vorbereitung für die WM
Jetzt gehe es aber erstmal darum, sportlich die Grundlagen für eine gelungene EM-Qualifikation zu legen. Mit zwei Siegen soll schon die Basis für die Endrunden-Teilnahme 2026, Gislasons dann vorletztes großes Turnier als DHB-Coach, gelegt werden.
"Wir konzentrieren uns auf wesentliche Dinge in der Abwehr und im Angriff, die wir in der kurzen Zeit optimieren können", sagte Heymann und beschrieb die derzeitige Vorbereitungs-Arbeit mit dem Team.
Und dann geht der Blick auch noch etwas weiter in die Ferne. "Auf jeden Fall ist das schon der Beginn einer WM-Vorbereitung. In der Nationalmannschaft ist das ja immer ein Prozess", sagte Uscins.
Bei der WM im Januar in Dänemark, Kroatien und Norwegen gehört die DHB-Auswahl zum Kreis der Mitfavoriten. Und auch darauf wollen alle Beteiligten optimal vorbereitet sein.