Start der Handball-Bundesliga Leipzig startet Saison mit lockerem Sieg
Die Handballer des SC DHfK Leipzig sind erfolgreich in ihre zehnte Bundesliga-Saison gestartet. Das Team von Trainer Runar Sigtryggsson gewann sein Heimspiel gegen den TVB Stuttgart am Sonntagnachmittag vor knapp 3.700 Zuschauern souverän mit 33:24 (15:12).
Leipzig startete besser, dennoch blieb das Niveau in den ersten 15 Minuten übersichtlich. Ab Mitte der ersten Hälfte nahm das Tempo auf beiden Seiten und damit auch die Attraktivität des Spiels deutlich zu. Bei den Leipzigern zahlte sich zudem ein Torhüterwechsel aus. Der für Domenico Ebner eingewechselte norwegische Olympia-Teilnehmer Kristian Saeveras fand sofort ins Spiel und verhalf den Gastgebern bis zur Pause zu einer Drei-Tore-Führung.
In die zweite Halbzeit startete der SC DHfK furios und zog mit einem 5:0-Lauf auf 20:12 (37.) davon. Zwar ließ der Elan der Gastgeber in der Folge etwas nach, doch die Stuttgarter konnten daraus kein Kapital schlagen, weil Saeveras (insgesamt zehn Paraden) weiterhin stark hielt. In der Schlussphase legten die Leipziger spielerisch noch einmal zu und führten zwischenzeitlich mit zehn Toren. Bester Werfer war Matej Klima mit sieben Toren.
Potsdam verliert bei Bundesliga-Premiere
Der 1. VfL Potsdam ist mit einer Niederlage in die erste Bundesliga-Saison seiner Vereinsgeschichte gestartet. Gegen Mitaufsteiger SG BBM Bietigheim verloren die Handballer um Trainer Emir Kurtagic knapp mit 26:28 (11:12). Bester Potsdamer Schütze war Maxim Orlov mit sechs Toren. Den ersten Potsdamer Bundesliga-Treffer erzielte Linksaußen Nils Fuhrmann
Spannung bis zum Schluss
Dank des guten Rückhalts von Torhüter Martin Tomovski ging Potsdam bis zur 23. Minute zwar mit 9:5 in Führung, zahlreiche technische Fehler sorgten aber dafür, dass Bietigheim das Spiel erneut drehte.
In der zweiten Hälfte blieb es weiter spannend. Potsdam musste weiter abreißen lassen und geriet zur 35. Minute mit 12:16 in Rückstand, nach einer gespielten Dreiviertelstunde vermeldete die Anzeigetafel indes ein 19:19-Unentschieden. Erst in den letzten Minuten konnte Bietigheim das Duell für sich entscheiden.
Magdeburg tut sich schwer
Doublegewinner SC Magdeburg war am Samstag mit einiger Mühe in die neue Bundesligasaison gestartet. Beim 35:28 (18:16) gegen die HSG Wetzlar brauchte es eine Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit für den erfolgreichen Saisonstart.
Der Magdeburger Omar Ingi Magnusson war vor 6.600 Zuschauern mit neun Toren der erfolgreichste Werfer. Die Mannschaft von Bennet Wiegert lief lange einem Rückstand hinterher und konnte sich erst kurz vor der Pause die erste Zwei-Punkte-Führung herausspielen.
Nach dem Seitenwechsel lief es beim Champions-League-Sieger von 2023 besser. Sergey Hernandez Ferrer parierte im Tor einige Würfe, vorne nahm die Qualität im Abschluss deutlich zu und so zog der SCM mit sechs Toren am Stück auf 28:20 davon.
Märtens und Wiegert zufrieden
"Wir haben heute den Auftaktsieg geholt, das war wichtig für uns", sagte Nationalspieler Lukas Märtens in der ARD: "Vor den eigenen Fans so einen Start hinzulegen tut für die nächsten Wochen gut." Auch Trainer Wiegert war im Anschluss zufrieden. "Das Fazit fällt gut aus. Das ist ein Bundesligaspiel und wer damit gerechnet hat, dass wir Wetzlar in Grund und Boden spielen, kennt ihre Qualität nicht", sagte der 42-Jährige.
Füchse kommen erst spät ins Rollen
Auch der 41:35 (19:17)-Sieg von Vizemeister Füchse Berlin gegen den ThSV Eisenach war lange eine enge Partie. Die Füchse siegten in hitziger Atmosphäre und mit viel Mühe. Beste Berliner Werfer waren Mathias Gidsel und Tim Freihöfer mit je zwölf Toren. Gegen die offensive Deckung der Gastgeber taten sich die Füchse zunächst schwer, mit zunehmender Spieldauer steigerten sich die Berliner dann aber im Angriff. Nach dem Seitenwechsel drückte die Mannschaft von Trainer Jaron Siewert weiter auf das Tempo und der Außenseiter aus Eisenach kam nicht mehr mit.
Flensburg schlägt Erlangen
Die SG Flensburg-Handewitt von Trainer Nicolej Krickau besiegte am Freitag den HC Erlangen souverän mit 42:28 (22:12), erfolgreichster Werfer der Norddeutschen war der dänische Olympiasieger Emil Jakobsen mit elf Toren.
Im zweiten Spiel des Abends trennten sich Frisch Auf Göppingen und der HSV Hamburg 25:25 (13:10).
Kiel mit klarer Niederlage bei den Löwen
Bereits am Donnerstag erlebte Nationaltorhüter Andreas Wolff mit Kiel eine schwer enttäuschende Bundesliga-Rückkehr. Der Star-Neuzugang zeigte zwar eine gute Leistung, der Rekordmeister musste sich auswärts bei den Rhein-Neckar Löwen dennoch mit 27:32 (14:14) geschlagen geben und gleich zum Auftakt einen Rückschlag verkraften.
Ivan Martinovic (Rhein-Neckar Löwen) in der Partie gegen Kiel
"Es tut weh, das erste Spiel nach der Rückkehr zu verlieren", sagte Wolff bei "Dyn": "Wir haben gesagt, wir wollen oben angreifen - und jetzt haben wir schon zwei Minuspunkte nach dem ersten Spieltag."
Martinovic trifft zweistellig für die Löwen
Der Kroate Ivan Martinovic (10 Tore) erzielte die meisten Treffer für die Mannheimer, bei denen in Spielmacher Juri Knorr, Rückraumspieler Sebastian Heymann, Kreisläufer Jannik Kohlbacher und Torhüter David Späth gleich vier deutsche Olympia-Silbermedaillengewinner mitwirkten.
Den Kielern gingen in der zweiten Hälfte insbesondere in der Offensive die Ideen aus. Dazu drehte Wolffs Nationalmannschaftskollege Späth im Duell der Enttäuschten der Vorsaison mächtig auf.
Große Hoffnungen auf Wolff
Anders als in seiner ersten Zeit beim THW, als Wolff hinter dem Dänen Niklas Landin oft nur die Nummer zwei war, soll der 33-Jährige nun zum sportlichen Eckpfeiler des Teams werden - und es wieder zum Erfolg führen. In der Vorsaison sprang nur Platz vier und bis auf den Supercup zu Saisonbeginn die erste titellose Saison seit 2018 heraus.
Melsungen lässt Lemgo keine Chance
Zuvor hatten auch die MT Melsungen und der VfL Gummersbach einen optimalen Start hingelegt. Europapokalteilnehmer Gummersbach um Rückkehrer Kentin Mahé rang in einem lange engen Duell die TSV Hannover-Burgdorf 32:28 (15:15) nieder und sammelte vor dem Rückspiel im Kampf um die Teilnahme an der Gruppenphase der European League weiteres Selbstvertrauen.
Vujovic mit acht Treffern bester Schütze
Milos Vujovic war in Niedersachsen mit acht Toren der beste Werfer für die Bergischen. Frankreichs Europameister Mahé, der nach sechs Jahren sein Comeback in der Bundesliga gab, steuerte vier Treffer bei.
Für die Gummersbacher geht es nun in der European League weiter. Das Team um Nationalspieler Julian Köster hat am Sonntag vor eigenem Publikum mit einem 39:30 (20:16) gegen Mors-Thy Håndbold den Einzug in die Gruppenphase des zweithöchsten europäischen Wettbewerbs perfekt gemacht. Das Hinspiel hatte der VfL bereits mit 35:22 für sich entschieden. Gummersbach spielt erstmals seit zwölf Jahren wieder auf europäischer Bühne.
Hannover, Siebter der Vorsaison, halfen auch vier Treffer von Shootingstar Renars Uscins sowie eine lange Zeit gute Leistung von Neuzugang Joel Birlehm (von den Rhein-Neckar Löwen) im Tor nicht zum Erfolg. Die meisten Tore für das Team von Ex-Bundestrainer Christian Prokop erzielte Marius Steinhauser (10 Tore).
Melsungen im zweiten Durchgang souverän
Im zweiten Spiel hatte die MT Melsungen beim 28:20 (13:11) gegen den TBV Lemgo Lippe kaum Mühe. Vor allem die Leistung in der zweiten Hälfte war sehr souverän.