Handball-Bundesliga VfL Gummersbach - mit Euphorie und Rekord in die neue Saison
Nach dem souveränen Pflichtspielauftakt in der Europapokal-Qualifikation geht es für den VfL Gummersbach am Donnerstag in der Liga los.
Das 35:22 beim dänischen Verein Mors-Thy Handbold in der Qualifikation für die EHF European League war im Endeffekt ein lockerer Aufgalopp in die neue Saison für den VfL Gummersbach, bevor es am Donnerstag (05.09.2024/19 Uhr) mit einem Auswärtsspiel bei der TSV Hannover-Burgdorf auch in der Handball-Bundesliga losgeht.
Erneuter Dauerkarten-Rekord
Der starke sechste Platz in der vergangenen Spielzeit hat im Oberbergischen eine Euphorie ausgelöst. Nach Abschluss des Dauerkartenverkaufs konnte der VfL Mitte August einen neuen Vereinsrekord vermelden. Die 3.016 verkauften Dauerkarten überboten den bisherigen Rekord aus der Vorsaison um 925 Tickets.
"Die Entwicklung um die Dauerkarten beim VfL Gummersbach ist der absolute Wahnsinn“, freute sich Geschäftsführer Christoph Schindler. "Das ist eine Bestätigung für das, was vor allem die Mannschaft auf dem Spielfeld macht, auf der wir uns aber nicht ausruhen wollen."
Der Verein verfolge "vielfältige Ziele, nicht nur auf sportlicher Ebene", erklärte Schindler auf einer Pressekonferenz vor dem Saisonstart. "Übergreifend arbeiten wir jeden Tag daran, besser zu werden. Dazu gehört es, jeden Spieler besser zu machen, als Mannschaft besser zu werden und letztendlich als Verein besser zu werden. Das ist uns in den vergangenen Jahren gut gelungen."
Sechs Neuzugänge
VfL Gummersbachs Trainer Gudjon Valur Sigurdsson
Um die Mannschaft von Trainer Gudjon Valur Sigurdsson zu verstärken, hat der Verein im Sommer vier externe und zwei interne Neuzugänge verpflichtet. Neu dabei sind Teitur Einarsson (SG Flensburg-Handewitt), Bertram Obling (HC Erlangen), Kentin Mahé (Veszprem), Dominik Kuzmanovic (RK Nexe Nasice) sowie Anel Durmic und Mykola Protsiuk aus der eigenen Jugend.
"Jeder unserer externen Neuzugänge hat bereits in der Bundesliga oder international für Aufsehen gesorgt und mit Kentin ist auch jemand dabei, der schon einmal hier war und als gereifte Persönlichkeit zurückgekehrt ist", so Schindler über die Veränderungen im Kader. "Für uns geht es nicht darum, spektakuläre Neuzugänge zu präsentieren, sondern darum, die Mannschaft punktuell zu verbessern."
Neues Torwart-Trio
Für Trainer Sigurdsson bringen die Neuzugänge "eine Qualitätssteigerung", müssten sich aber auch "erst einfinden". Vor allem im Tor startet der VfL mit Kuzmanovic, Obling und Durmic runderneuert in die neue Spielzeit. "Alle sind Top-Charaktere, die Gas geben und schon gut in die Mannschaft integriert sind", so der VfL-Trainer.
Verlassen haben den VfL dafür Tibor Ivanisevic (Frisch Auf Göppingen), Dominik Mappes (HSG Wetzlar), Moritz Köster, Finn Schroven (beide TSV Bayer Dormagen), Tom Hansen (ASV Hamm-Westfalen), Daniel Rebmann (SG BBM Bietigheim) und der Leihspieler Arnor Snaer Oskarsson (Rhein-Neckar Löwen).
Mannschaft kann "jeden schlagen"
"Wir wollen im besten Fall natürlich mehr Punkte holen als letzte Saison", erklärte Sigurdsson als Ziel. "Wir haben eine Mannschaft, die jeden schlagen und überall bestehen kann, müssen aber unsere Konstanz und Qualität auf die Platte bringen."
Das soll möglichst bereits im ersten Ligaspiel am Donnerstag in Hannover passieren, wenn es gegen den größten Konkurrenten um Platz sechs aus der Vorsaison geht. "Hannover hat in den letzten Jahren sehr guten Handball gespielt und ich gehe davon aus, dass sie auch in dieser Spielzeit wieder in der oberen Tabellenhälfte mitspielen", sagt Gummersbachs Nationalspieler Julian Köster, der wegen der Olympischen Spiele eine verkürzte Vorbereitung beim VfL hatte. "Trotzdem habe ich ein gutes Gefühl."