Handball-Bundesliga Magdeburg und Rhein-Neckar Löwen siegen
Der SC Magdeburg hat nach der Klub-WM schnell zurück in die Bundesliga-Spur gefunden und ebenso gewonnen wie die Rhein-Neckar Löwen. Am Wochenende musste Flensburg den ersten Punktverlust hinnehmen.
Titelverteidiger SC Magdeburg und die Rhein-Neckar Löwen haben in der Handball-Bundesliga die nächsten Siege eingefahren. Die Mannschaft von Trainer Bennet Wiegert besiegte am Montag (07.10.2024) Außenseiter Frisch Auf Göppingen mit 31:24 (16:11). Erstmals seit seiner Adduktorenverletzung stand auch Ex-Nationalspieler Philipp Weber wieder auf dem Parkett. In der Abwehr agierten die Elbestädter stabil, im Angriff ließ der Pokalsieger in der Anfangsphase einiges liegen.
Durch den Sieg rückt Magdeburg wieder näher an die Spitzengruppe der Liga und hat lediglich einen Minuspunkt mehr gesammelt als Tabellenführer Flensburg.
Löwen überstehen Schwächephase
Die Rhein-Neckar Löwen um Nationalspieler Juri Knorr mühten sich gegen den HSV Hamburg zu einem 30:27 (16:13) und sind nun Tabellendritter.
Die Gastgeber machten es bei ihrem vierten Saisonsieg unnötig spannend. Nach einer starken Anfangsphase und vielen Paraden von Nationaltorhüter David Späth gaben die Mannheimer eine zwischenzeitliche Fünf-Tore-Führung her. Hamburg kam im ersten Spiel nach dem Karriereende von Johannes Bitter auf ein Tor heran. Als die Partie zu kippen drohte, avancierte Keeper Mikael Appelgren zum Matchwinner für die Löwen.
Flensburg mit erstem Punktverlust
Bereits am Sonntag hatte es für die SG Flensburg-Handewitt nur zu einem 29:29 (13:15) beim VfL Gummersbach gereicht. Mit 9:1 Punkten führen die Norddeutschen aber weiterhin die Tabelle an. Beste Werfer waren mit je acht Treffern der Gummersbacher Kentin Mahé und der Flensburger Emil Jakobsen.
Die SG hatte zunächst im Angriff ungewöhnlich viele Probleme. In den ersten zwölf Minuten gelangen den Norddeutschen lediglich zwei Treffer. In der 19. Minute lag Gummersbach mit 10:7 in Führung. Besonders der Ex-Flensburger Mahé setzte beim VfL die wichtigen Akzente.
In der zweiten Hälfte wechselte die Führung mehrfach hin und her. Von der 37. Minute an schaffte es keine der beiden Mannschaften, mehr als einen Treffer vorzulegen. In der 59. Minute erzielte Kay Smits das 29:27 für die Flensburger. Zum Sieg reichte es nicht, da Milos Vujovic und Mahé noch für den Gummersbacher Ausgleich sorgten.
Martin Schwalbs erfolgreiche Rückkehr
Mehr als drei Jahre nach seinem zuvor letzten Bundesliga-Spiel als Trainer hat der frühere Handball-Nationalspieler Martin Schwalb eine erfolgreiche Rückkehr in die deutsche Eliteklasse gefeiert. Der 61-Jährige gewann mit dem HC Erlangen das Kellerduell gegen Aufsteiger 1. VfL Potsdam 23:19 (12:9) und holte damit den ersten Saisonsieg.
Im Aufeinandertreffen der beiden einzigen bis dahin punktlosen Teams war Erlangens Top-Talent Tim Gömmel vor 5.200 Zuschauern mit sieben Treffern bester Werfer, für Potsdam traf David Cyrill Akakpo viermal. Beide Teams spielten nervös und leisteten sich viele Fehler.
Schwalb, der zuletzt bis 2021 die Rhein-Neckar Löwen trainiert hatte, hatte überraschend in der vergangenen Woche den Cheftrainer-Posten in Erlangen übernommen. Sein Debüt verlor er wenig später beim 27:28 im DHB-Pokal gegen den VfL Gummersbach.
Kiel siegt gegen Außenseiter Stuttgart
Bereits am Samstag kam der THW Kiel gegen den krassen Außenseiter TVB Stuttgart zu einem 29:24 (15:14)-Erfolg und hält mit 6:4 Zählern zumindest Anschluss an die Spitzengruppe um Tabellenführer SG Flensburg-Handewitt.
Die Kieler taten sich vor 9.871 Zuschauern von Beginn an schwer gegen die Schwaben. Erstmals gelang in der 20. Minute beim 9:8 eine Führung. Auch im weiteren Spielverlauf war keine Besserung in Sicht. Erst nach dem 22:22-Zwischenstand führte ein 5:0-Lauf zur Vorentscheidung. Bester Werfer beim THW war der Ungar Bence Imre mit 10/4 Treffern.
Vierter Saisonsieg für Hannover-Burgdorf
Ebenfalls große Mühe hatte die gut in die neue Spielzeit gestartete TSV Hannover-Burgdorf. Die Niedersachsen fuhren mit einem ebenfalls hart umkämpften 28:26 (13:11) gegen den ThSV Eisenach ihren vierten Saisonsieg ein, wie auch den Kielern gelang dies erst in den Schlussminuten. Beste Schützen beim Sieger waren der Olympiazweite Renars Uscins (5) und sein Nationalmannschafts-Kollege Justus Fischer (6).