v.l. Magnus Saugstrup Magdeburg, 23, jubelt über das Tor.

Handball | Bundesliga SC Magdeburg meldet sich mit Kantersieg gegen Göppingen zurück

Stand: 07.10.2024 20:40 Uhr

Der SC Magdeburg ist mit einem deutlichen Sieg in den Liga-Alltag zurückgekehrt. Gegen Frisch Auf Göppingen überragte vor allem Keeper Sergey Hernandez.

Vier Tage nach der knappen Finalniederlage bei der Klub-WM hat der SC Magdeburg eine mehr als überzeugende Vorstellung im Bundesliga-Heimspiel gegen Frisch Auf Göppingen gezeigt. Das Team von Bennet Wiegert gewann am Montag (7. Oktober) vor 6.600 Zuschauern mit 31:24 (16:11) und feierte den dritten Saisonsieg. Es war bereits der elfte Sieg in Folge gegen vor allem in der zweiten Hälfte überforderte Göppinger.

Entscheidender Faktor auf der Platte war Magdeburgs Torhüter Sergey Hernandez, der insgesamt 15 Paraden zeigte und am Ende auf eine überragende Abwehrquote von 45,5 Prozent kam. Bester Werfer des SCM war Omar Ingi Magnusson mit sieben Treffern.

Torwart Sergey Hernandez Ferrer SC Magdeburg,1, in Aktion.

SCM-Keeper Sergey Hernandez zeigte eine grandiose Vorstellung und parierte Wurf um Wurf.

"Es ist wichtig, dass wir heute gewonnen haben", sagte Linksaußen Lukas Mertens nach der Partie bei Dyn. "Unser Tempospiel hat sehr gut geklappt, auch unsere Abwehr war im Verbund mit Sergey (Hernandez, Anm. d. Red.) überragend. Er hat einen Sahnetag erwischt. Wir haben zwei super Keeper. Wenn der eine nicht funktioniert, ist der andere da."

Hernandez kam, sah und parierte

Die Reisestrapazen der vergangenen Woche hatten offenbar keinerlei Spuren beim SCM hinterlassen, der von Beginn an ein hohes Tempo an den Tag legte. Schnell erarbeitete sich der Deutsche Meister ein kleines Polster, allerdings blieb Göppingen dank der Treffer von Victor Klöve dran. Erst die Hereinnahme von Hernandez im Tor für den etwas glücklosen Nikola Portner sollte das Blatt in der ersten Halbzeit entscheidend wenden. Der Spanier war sofort im Spiel und parierte Wurf um Wurf.

Weil Göppingen auch auf die offensive Deckung des SCM wenig Antworten fand, konnte sich Magdeburg dank eines 3:0-Laufs nach 20 Minuten erstmals einen Fünf-Tore-Vorsprung erarbeiten (13:8), der bis zur Pause Bestand hatte.

Magdeburg zaubert und zieht davon

Magdeburg ließ sich auch nach der Pause nicht beirren. Göppingen fand kaum Zugriff in der Abwehr und verzweifelte an der konzentrierten Defensive des Gegners, bei der immer wieder Magnus Saugstrup und Oscar Bergendahl im kompakten Mittelblock herausstachen. Nach 41 Minuten traf Gisli Kristjansson zum 21:14 und sorgte damit für die Vorentscheidung. Kurz zuvor hatte Rückraumspieler Philipp Weber sein Comeback nach Adduktorenbeschwerden gegeben.

v.l. Gisli Thorgeir Kristjansson, Magdeburg, 10 und Marcel Schiller, Göppingen, 24, im Zweikampf.

Magdeburgs Gisli Kristjansson setzt sich gegen Göppingens Marcel Schiller durch.

Der SCM hielt das Tempo auch im Anschluss weiter hoch und hatte sichtlich Spaß am Spiel. Erneut Kristjansson stellte nach Kempa-Trick auf 25:16 (45.) und brachte die ausverkaufte Magdeburger Arena zum Kochen. Weil sich Göppingen mit einer Roten Karte für Rutger ten Velde auch noch selbst schwächte und Hernandez im eigenen Tor weiter über sich hinauswuchs, geriet der deutliche Sieg zu keinem Zeitpunkt mehr in Gefahr.

Donnerstag Kielce, Samstag Flensburg

Magdeburgs Mammut-Programm - die Partie gegen Göppingen war bereits das elfte Pflichtspiel innerhalb eines Monats - geht bereits am Donnerstag in der Champions League gegen Kielce weiter, ehe zwei Tage später das Topspiel in der Bundesliga gegen Spitzenreiter Flensburg-Handewitt ansteht.

Die Strapazen der letzten Tage seien "nicht ohne" gewesen, erklärte Mertens. "Unsere Energie geht voll in die Spiele rein. Wir wissen, was auf uns zukommt und nehmen die Aufgaben an."

jsc