Handball-Bundesliga Melsungen bleibt ungeschlagen, Magdeburg patzt
Die MT Melsungen bleibt auch am 6. Spieltag der Handball-Bundesliga ungeschlagen. Der SC Magdeburg musste einen weiteren Rückschlag hinnehmen.
Die MT Melsungen ist zurück an der Spitze der Handball-Bundesliga. Die Hessen setzten sich am Sonntag (24.09.2023) mit Mühe 28:25 (15:13) gegen den TBV Lemgo Lippe durch und verdrängten den punktgleichen Verfolger Füchse Berlin wieder auf den zweiten Tabellenplatz. Für Melsungen ist es nach dem sechsten Sieg im sechsten Saisonspiel der beste Start seiner Bundesliga-Geschichte.
Die MT musste hart arbeiten, um ihre Siegesserie in der Liga zu bewahren. Trotz einer deutlichen 11:6-Führung nach 19 Minuten musste die Mannschaft von Trainer Roberto Garcia Parrondo 20 Minuten vor Spielende den Ausgleich hinnehmen. Die Schlussphase gehörte aber wieder den Hessen. Bester Werfer war Samuel Zehnder mit sieben Toren für Lemgo. Bei Melsungen waren Dainis Kristopans und Elvar Örn Jonsson mit je sechs Toren am erfolgreichsten.
Magdeburg lässt Punkt in Leipzig
Zuvor hatte Champions-League-Teilnehmer SC Magdeburg einen Sieg verspielt. Drei-Tage nach der Königsklassen-Niederlage beim FC Barcelona kamen die Elbstädter gegen den SC DHfK Leipzig nicht über ein 27:27 (15:10) hinaus. Nach einem zwischenzeitlichen Sieben-Tore-Rückstand gingen die Sachsen rund drei Minuten vor Spielende sogar in Führung und hatten durch Moritz Preuss die dicke Chance, auf zwei Tore davonzuziehen. Maßgeblichen Anteil an der Leipziger Aufholjagd hatte auch Torhüter Domenico Ebner. Magdeburg bleibt auf dem dritten Tabellenplatz, hat aber schon früh in der Saison drei Minuspunkte.
Zweiter Sieg für Rhein-Neckar Löwen
Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen hat in seinem vierten Spiel der noch jungen Bundesliga-Saison seinen zweiten Sieg gefeiert. Die Mannschaft von Trainer Michael Jacobsen kam am Samstag vor 2.817 Zuschauern in Düsseldorf zu einem 31:29 (18:16)-Erfolg bei Kellerkind Bergischer HC.
Gustav Davidsson war mit sechs Treffern der beste Werfer der Löwen. Dreimal traf National-Rechtsaußen Patrick Groetzki, der sein 500. Spiel in der Handball-Bundesliga (HBL) absolvierte. Bester Schütze der Partie war Linus Arnesson vom BHC mit acht Toren.
Füchse Berlin siegen deutlich
Die Füchse Berlin siegten bereits am Freitagabend bei der HBW Balingen-Weilstetten dank starker erster Hälfte klar mit 37:26 (23:12). Beste Berliner Werfer waren Mathias Gidsel mit neun und Lasse Andersson mit sechs Toren.
Überschattet wurde der Sieg von der Verletzung von Fabian Wiede. Der Rückraumspieler erlitt nach Angaben seines Klubs Füchse Berlin einen "knöchernen Ausriss sowie eine Fraktur am rechten Sprunggelenk". Die Berliner gehen laut ihrer am Sonntag veröffentlichten Mitteilung von "einem langfristigen Ausfall" aus, Wiede droht die Heim-EM im Januar zu verpassen.
"Die Verletzung von Fabian Wiede tut uns sehr weh", sagte Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning: "Nun müssen wir den Markt sondieren und schauen, ob es jemanden gibt, der uns helfen kann." Am Montag soll über die weitere Vorgehensweise "in Abstimmung mit den Ärzten und Spezialisten besprochen" werden.
Kein Sieger im Nordduell zwischen Hannover-Burgdorf und Flensburg-Handewitt
Die Partie zwischen der TSV Hannover-Burgdorf und der SG Flensburg-Handewitt endete 26:26. Mit dem letzten Wurf sicherte der Ex-Flensburger Marius Steinhauser das Remis für die Gastgeber, die zur Halbzeit mit 11:14 im Hintertreffen gelegen hatten. Beste Werfer vor den 7.521 Zuschauern waren U21-Weltmeister Justus Fischer mit sechs Treffen für Hannover und Emil Jakobsen mit neun Toren für die Gäste.
In der Anfangsphase waren die Abwehrreihen der beiden European-League-Teilnehmer spielbestimmend. Der erste Treffer der Partie gelang Hannover in der fünften Minute. Auch wenn die Flensburger nicht fehlerfrei spielten, setzten sie sich in der Folgezeit etwas ab. Lasse Möller erzielte das 12:9 (26. Minute) für die Gäste, Simon Pytlick erhöhte auf 14:10 (30.).
Die Gäste blieben auch nach dem Seitenwechsel zunächst dominierend. Linksaußen Jakobsen sorgte mit seinem Treffer zum 20:15 (42.) für den ersten Fünf-Tore-Vorsprung der Norddeutschen. Die Niedersachsen hielten jedoch dagegen. Marian Michalczik brachte die TSV mit 23:22 (51.) in Führung, sah aber unmittelbar danach nach einem Foul an Pytlick die Rote Karte. Flensburg schaffte es in der Schlussminute nicht, den 26:25-Vorsprung über die Zeit zu bringen.
Zweiter Sieg nacheinander für den HSV
Bereits am Donnerstag hatte der HSV Hamburg durch einen Sieg bei FA Göppingen den Tabellenkeller verlassen. Das 32:27 (19:16) war für die Hamburger der zweite Sieg in Folge, er beförderte die Norddeutschen auf den achten Tabellenplatz. Göppingen hingegen rutscht nach der zweiten Niederlage nacheinander auf den 15. Rang ab.
Bester Werfer beim HSV war Dani Baijens mit neun Toren, für Göppingen traf Josip Sarac achtmal. Die Drei-Tore-Führung zur Halbzeit reichte den schlecht in die Saison gestarteten Hamburgern im zweiten Durchgang, um einen am Ende ungefährdeten Sieg einzufahren.