Handball-Bundesliga THW Kiel schlägt Tabellenführer Berlin deutlich
Die Füchse Berlin haben das Spitzenspiel der Handball-Bundesliga verloren und damit einen herben Dämpfer im Kampf um die Meisterschaft kassiert. Am Sonntag (26.03.2023) unterlagen die Berliner beim Rekordmeister THW Kiel klar mit 29:36 (15:17).
Die Füchse bleiben zwar weiterhin Tabellenführer, aber nur, weil die Hauptstädter ein Spiel mehr als die Norddeutschen absolviert haben. "Respekt an Kiel. Die waren heute heiß", gratulierte Füchse-Sportvorstand Stefan Kretzschmar dem Rivalen zum verdienten Sieg.
Beste Berliner Werfer waren Milos Vujovic mit sechs und Robert Weber mit fünf Toren. "Das war ein richtiges Spitzenspiel, das extrem Spaß gemacht hat. Endlich ist es mal wieder in unsere Richtung gelaufen", sagte THW-Torhüter Niklas Landin.
Landin ein großer Faktor
In der Anfangsphase dominierten zunächst die Offensivreihen. Die Füchse suchten oft den Weg über das Zentrum, doch Mathias Gidsel wurde stets eng und doppelt gedeckt, sodass der Berliner kaum zur Entfaltung kommen konnte. Die Berliner liefen zwar meist einem knappen Rückstand hinterher, blieben aber dran und konnten immer wieder ausgleichen.
Nach knapp 20 Minuten wurde dann aber Kiels Keeper Landin zum Faktor. Immer wieder scheiterten die Berliner mit offenen Würfen am dänischen Nationalspieler. Elf Paraden zeigte er in der ersten Hälfte, Füchse-Torwart Dejan Milosavljev kam nur auf fünf. Das nutzte Kiel aus und zog auf vier Tore davon (14:10).
Nach dem Seitenwechsel kamen die Füchse dann wieder auf ein Tor heran (17:18). Doch danach häuften sich erneut die Fehlwürfe und Kiel legte einen 4:0-Lauf hin. Die Berliner Deckung war an diesem Tag nicht in der Lage, die Gastgeber zu stoppen. Die Füchse kämpften zwar bis zum Ende, blieben in der zweiten Halbzeit aber chancenlos. Mit 23 Paraden stellte Landin einen persönlichen Bundesliga-Rekord auf.
Minden verpasst Sieg gegen Göppingen
Nach zuvor sieben Niederlagen in Folge punktete GWD Minden in der HBL wieder - verpasste aber einen wichtigen Sieg. Minden führte am Samstag fünf Minuten vor Schluss noch mit 27:24 gegen Frisch Auf Göppingen.
Doch die Gäste holten mit einem 3:0-Lauf noch einen Zähler. Kresimir Kozina gelang 14 Sekunden vor Schluss der Ausgleich zum 27:27-Endstand. Bester Werfer für GWD war Philipp Ahouansou mit neun Treffern. Bei Göppingen kamen drei Spieler auf fünf Tore. Minden bleibt auf dem vorletzten Platz.
Hamburg schlägt Löwen bei Gensheimer-Comeback
In der Spitzengruppe sieht es für die Rhein-Neckar Löwen im Kampf um die Meisterschaft nicht so gut aus. Die Löwen unterlagen am Mittwochabend (23.03.2023) beim Comeback von Uwe Gensheimer mit 32:35 (13:14) gegen den HSV Hamburg und haben jetzt schon elf Minuspunkte auf dem Konto. Das sind mehr als die Konkurrenz aus Berlin (9), Kiel (8) und Magdeburg (9) aufweist.
Neun Treffer von Casper Mortensen
Bis vor einer Woche hatten die Mannheimer erst sieben Minuspunkte gehabt, doch es folgte die Niederlage gegen Leipzig und nun auch noch die Pleite gegen Hamburg - empfindliche Rückschläge im Kampf um die Meisterschaft. Die Hamburger, die über weite Teile geführt hatten, setzen damit ihre bisher durchaus erfolgreiche Saison fort und klettern im oberen Tabellenmittelfeld munter weiter bis auf Rang sieben.
Bester Werfer für die Mannschaft von Torsten Jansen war Linksaußen Casper Mortensen, dem bei neun Versuchen auch neun Treffer gelangen. Für die Gastgeber war Rechtsaußen Patrick Groetzki mit sechs Toren erfolgreichster Schütze, Gensheimer erzielte ebenfalls sechs Treffer. Eine mitentscheidende Rolle spielte auch Hamburgs Torwart-Routinier Jogi Bitter, der unter anderem gleich drei Siebenmeter entschärfte.
Leipzig unterliegt Erlangen in hitzigem Spiel
Der Favoritenschreck SC DHfK Leipzig zog in einer hart umkämpften Partie beim HC Erlangen mit 32:36 (17:19) den Kürzeren und verlor erstmals nach zuvor vier Siegen nacheinander. Leipzig, das zuletzt mit drei Siegen gegen das Bundesliga-Spitzentrio begeistert hatte, tat sich in einer mehr als hitzigen Partie in Erlangen schwer.
Die Sachsen bissen sich am HC, bei dem Sebastian Firnhaber und Nikolai Link bereits nach 13 Minuten mit Roten Karten frühzeitig vom Platz mussten, die Zähne aus und mussten mehr und mehr abreißen lassen.
Bergischer HC fertigt Hamm-Westfalen ab
Einen Kantersieg feierte der Bergische HC gegen Tabellenschlusslicht Hamm-Westfalen. Im NRW-Duell siegte der BHC mit 34:23 (16:11) und bleibt im gesicherten Mittelfeld direkt hinter Hamburg. Überragender Mann bei den Bergischen war Torhüter Christopher Rudeck mit 20 Paraden und einer Quote von fast 50 Prozent gehaltener Bälle.