Handball-Bundesliga Magdeburg gewinnt Topspiel gegen Füchse
Statement gegen den Spitzenreiter: Der deutsche Meister SC Magdeburg hat den Lauf der Füchse Berlin in der Handball-Bundesliga höchst eindrucksvoll gestoppt.
Die Mannschaft von Trainer Bennet Wiegert fügte dem bisherigen Tabellenführer durch ein 34:29 (15:11) im Bundesliga-Topspiel die erste Niederlage des Jahres zu und meldete sich im hochspannenden Titelrennen zurück.
Smits bester Magdeburger Werfer
Der Niederländer Kay Smits avancierte vor 6.600 Zuschauern in der bebenden Magdeburger Arena mit zehn Treffern zum besten Werfer der Gastgeber, die die ungewohnt vielen Fehler der Füchse eiskalt und ohne Gnade bestraften. Für die chancenlosen Berliner von Trainer Jaron Siewert endete nach zuvor wettbewerbsübergreifend zehn Siegen in Folge eine eindrucksvolle Serie.
Füchse verlieren Tabellenführung
Mit 37:7 Punkten verloren die Füchse, die von ihrem ersten Meistertitel träumen, nach dem 22. Spieltag die Tabellenführung an die punktgleichen Rhein-Neckar Löwen. Der SCM schloss auf Rang vier (33:7) auf vier Pluspunkte zu den Berlinern auf und hat zudem noch zwei Spiele in der Hinterhand.
Der Drittplatzierte THW Kiel konnte nicht von der Niederlage der Füchse profitieren. DIe Norddeutschen unterlagen dem SC DHfK Leipzig mit 31:34 (11:16).
Fehlerquote der Füchse steigt
Nervosität war weder den Gastgebern aus Magdeburg noch den Berlinern anzumerken. Die Partie verlief zunächst eng, die Führung wechselte hin und her. Bei den Füchsen zog Dänemarks Weltmeister Mathias Gidsel anfangs stark die Fäden im Rückraum. Aufseiten des Champions-League-Viertelfinalisten aus Magdeburg glänzte Smits mit guter Übersicht und sehenswerten Abschlüssen.
Mit zunehmender Spieldauer unterliefen den Füchsen jedoch immer mehr technische Fehler, insbesondere im Tempospiel. Magdeburg war dabei fast immer zur Stelle. Weil zudem SCM-Schlussmann Nikola Portner mehrfach eine Hand an den Ball bekam, setzte sich der Titelverteidiger zur Pause auf vier Treffer ab.
Magdeburg legt nach
"Wir liegen zurecht in der Höhe zurück", räumte Füchse-Manager Bob Hanning am Sky-Mikrofon ein - und er musste auf der Tribüne mitansehen, wie Magdeburg frühzeitig nachlegte und sich in einen Rausch spielte. Die Füchse, die bereits die vorherigen sechs Pflichtspiele gegen die Magdeburger verloren hatten, lagen zwischenzeitlich gar zehn Tore zurück und betrieben am Ende nur noch Ergebniskosmetik.
In den weiteren Partien siegte Flensburg-Handewitt 34:32 im Nordduell gegen Hamburg, Hannover-Burgdorf schlug den ASV Hamm-Westfalen 30:26 und der HC Erlangen trennte sich 31:31 remis vom TBV Lemgo Lippe.