Nations League Deutschland will gegen Bosnien den Gruppensieg klarmachen
In der Nations League peilt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft den Gruppensieg an. Dazu muss ein Sieg gegen Bosnien-Herzegowina her. Für das Viertelfinale hat sich das DFB-Team schon qualifiziert.
Bundestrainer Julian Nagelsmann hat dennoch ehrgeizige Ziele. Im Hinblick auf die WM 2026 möchte er seine Mannschaft weiterentwickeln.
Beim bevorstehenden Jahresabschluss gegen Bosnien und Herzegowina am Samstag in Freiburg soll zudem ein Sieg her, um die Gruppe zu gewinnen (20.45 Uhr live im Ticker und der Radio-Reportage bei der Sportschau, RTL überträgt die Begegnung live im TV). Und zum Ende des Länderspieljahres geht es drei Tage später in Budapest gegen Ungarn.
Mit zehn Punkten führt Deutschland die Gruppe 3 der Liga A vor den Niederlanden und Ungarn (je fünf Punkte) und Bosnien-Herzegowina (1) an. Ein Sieg fehlt noch zum Gruppensieg. Der könnte dem viermaligen Weltmeister bei der Auslosung am 22. November einen leichteren Gegner bescheren.
Bundestrainer Nagelsmann hat Personalprobleme
Doch einfach wird das nicht. Zahlreiche Spieler reisten mit Blessuren an. "Sie haben drei englische Wochen in den Beinen. Da muss ich ein bisschen Rücksicht nehmen", sagte Nagelsmann und sprach von einer "kleinen Gratwanderung".
Kurzfristig absagen musste Deniz Undav, Angelo Stiller reiste wegen muskulärer Probleme aus dem Trainingslager wieder ab. Zudem konnte Nagelsmann Stammkeeper Marc-André ter Stegen, Niclas Füllkrug, Aleksandar Pavlovic, Jamie Leweling und David Raum wegen Verletzungen nicht nominieren. Nagelsmanns Kader für den Jahresabschluss umfasst noch 22 Profis.
Spieler sollen sich aufdrängen
Wichtig ist es Nagelsmann, den eingeschlagenen Weg trotz der Probleme erfolgreich fortzuführen und weiterhin "attraktiven Fußball" zeigen. Die letzten Länderspiele des Jahres hätten zwar nicht "die Relevanz eines EM-Viertelfinals", betonte Nagelsmann, doch "die Menschen freuen sich trotzdem drauf".
Zudem bieten die Partien den Spielern die Möglichkeit, sich aufzudrängen. Zum Beispiel den Rückkehrern Leroy Sané, Julian Brandt und Felix Nmecha.
Baumann steht im Tor
Torwart Oliver Baumann soll am Samstag sein zweites Länderspiel für Deutschland bestreiten. Der 34-Jährige von der TSG 1899 Hoffenheim bekam den Vorzug vor dem Stuttgarter Alexander Nübel.
Der wird dann wohl im abschließenden Gruppenspiel am Dienstag (20.45 Uhr) in Budapest gegen Ungarn zum Einsatz kommen. Für diese Arbeitsteilung - beide bekommen jeweils ein Spiel - hatte sich Nagelsmann bereits im Oktober entschieden. Dritter Torwart im aktuellen Aufgebot ist Stefan Ortega Morena von Manchester City, der zuvor noch nie für die DFB-Auswahl nominiert worden war.
Ter Stegen beim Abschlusstraining
Als Zuschauer beim Abschlusstraining dabei war ter Stegen. "Es geht ihm den Umständen entsprechend gut", hatte DFB-Sportdirektor Rudi Völler zuletzt über den Schlussmann des FC Barcelona nach einem Besuch in Spanien gesagt. "Wir wollten ihm das Gefühl geben, dass wir auf ihn warten. Das hat er sich verdient", ergänzte Völler. Das sollte nun auch mit ter Stegens Besuch beim DFB zum Ausdruck gebracht werden.
Beim letzten Training hatte Nagelsmann alle 22 Spieler auf dem Platz am DFB-Campus in Frankfurt/Main.
Bosnien mit Dzeko und Demirović
Fünf Wochen nach dem 2:1-Sieg beim Hinspiel in Zenica ist Deutschland Favorit. Star des Teams aus Bosnien- Herzegowina ist mit seinen 38 Jahren immer noch Edin Dzeko
Dzeko sei zwar "nicht mehr der Schnellste", aber "unglaublich schlau", hatte Nagelsmann schon vor dem Hinspiel gesagt: "Er bewegt sich im Sechzehner und in Umschaltsituationen gut und ist nach wie vor ein Spieler, der für große Torgefahr sorgt." Dzeko hatte gegen Deutschland für den Anschlusstreffer gesorgt. Aktuell spielt der Mann, der 2015 mit dem VfL Wolfsburg deutscher Meister wurde, bei Fenerbahce Instanbul. Bestens bekannt in Deutschland ist auch Trainer Sergej Barbarez, Stürmer Ermedin Demirović spielt beim VfB Stuttgart.