DFB-Team schockierend schwach Süle und Schlotterbeck die Schwächsten
In einer kollektiv ganz schwachen deutschen Fußball-Nationalmannschaft im Test-Länderspiel gegen Japan (1:4) waren Nico Schlotterbeck und Niklas Süle die Schwächsten. Aber auch von Serge Gnabry und Kai Havertz kam nichts.
Tor
Marc-André ter Stegen: Beim 0:1 im kurzen Eck überrascht, weil Antonio Rüdiger noch abgefälscht hatte. Chancenlos beim zweiten Gegentor, dafür ganz stark mit einer Fußabwehr in der 41. und der 48. Minute, als er jeweils das mögliche 1:3 verhinderte. Am Ende noch zweimal überwunden und komplett frustriert.
Abwehr
Joshua Kimmich: Begann engagiert auf der Position, die er gelernt hat, aber eigentlich nicht mehr spielen möchte, weil er sich als Zentrumsstratege sieht. Stellte sich aber hinten rechts in den Dienst des Teams, eroberte defensiv Bälle und leitete im ersten Durchgang einige Gegenangriffe ein. Im zweiten Durchngang ging er im allgemeinen Chaos mit unter.
Niklas Süle: Wirkte teilweise plump in den Zweikämpfen gegen die flinken Japaner, viel zu simpel beispielsweise, wie er sich schon in der 25. Minute die Gelbe Karte einfing, weil er zu langsam war, um einen Konter ohne Foul zu stoppen. Gute Kopfballchance in der 47. Minute, die er kläglich vergab. Defensiv danach fast nie eng am Mann, am schlimmsten beim vierten Gegentor.
Antonio Rüdiger: Unglücklich, als er beim 0:1 zu spät in den Zeikampf kam und den Ball ins eigene Tor abfälschte. Auch danach ein schwacher Auftritt ohne Souveränität und Schärfe im Zweikampf und mit eklatanten Schwächen im Aufbau.
Nico Schlotterbeck: Hanebüchenes Abwehrverhalten vor dem 0:1, ließ sich ausmanövrieren wie ein Jugendspieler. Auch danach war Schlotterbecks linke Abwehrseite ein absoluter Schwachpunkt - in der 64. Minute erlöste ihn Hansi Flick per Auswechslung.
Mittelfeld
Ilkay Gündogan: Wo ist der deutsche Fußballer des Jahres, der Champions-League-Sieger mit Manchester City und jetzige Leistungsträger des FC Barcelona, sobald er das DFB-Trikot überstreift? Es bleibt rätselhaft, auch mit der Kapitänsbinde war er gegen Japan erneut nicht mehr als als ein Mitläufer.
Emre Can: Sollte defensiv vor der Kette absichern, ließ aber die Angriffe immer wieder an sich vorbeirauschen. Komplett überfordert mit dem Tempo der Japaner, brachte auch nach vorne gar nichts.
Leroy Sané: Cool beim Abschluss ins linke Eck zum 1:1 in der 19. Minute, auch danach mit einigen gefährlichen Aktionen über rechts. Florian Wirtz und Ilkay Gündogan hätten schon in der ersten Halbzeit seine Hereingaben verwerten können. Sané war noch der beste Deutsche an diesem Abend.
Florian Wirtz: Harmonierte zunächst gut mit Leroy Sané, leitete das 1:1 ein und hatte in der 30. Minute auf Zuspiel vom Rechtsaußen das 2:2 auf dem Fuß, vergab aber. Bei seinen Fähigkeiten müsste der Leverkusener aber noch viel mehr ins Spiel eingreifen und sich nicht so oft verstecken. Im zweiten Durchgang komplett abgetaucht.
Serge Gnabry: Dass Nico Schlotterbeck auf seiner linken Abwehrseite massive Probleme hatte, lag auch an der mangelhaften Mitarbeit von Gnabry. In der ersten Halbzeit ein Totalausfall, auch nach dem Wechsel wurde es nicht besser.
Angriff
Kai Havertz: In Abwesenheit des verletzten Niclas Füllkrug mal wieder als Mittelstürmer aufgeboten - es ist einfach nicht sein Ding. Ganz schwache Leistung mit Abspielfehlern und ohne Torgefahr, aber auch im Anlaufverhalten und in den Zweikämpfen ohne jede Präsenz,, und das nach seinem doch sehr forschen Auftritt in der Pressekonferenz vor diesem Spiel.
Einwechselspieler
Sowohl Debütant Pascal Groß (64. Minute für Can) als auch Julian Brandt (73. für Wirtz), Comebacker Thomas Müller (73. für Havertz) und Kevin Schade (81. für Gnabry) gingen komplett mit unter - es war aber auch kein dankbares Spiel, um eingewechselt zu werden.
Besonders erschreckend war aber die Leistung von Robin Gosens (84. für Schlotterbeck), der bei Union Berlin in toller Form ist - gegen Japan aber maximal unkonzentriert und disziplinlos agierte und gleich an zwei Gegentoren beteiligt war.