Abstimmung über Videobeweis Norwegens Top-Klubs wollen VAR abschaffen
Norwegens Fußball-Profiklubs haben sich in einer Abstimmung mehrheitlich für ein Ende des Video-Assistenten ausgesprochen - doch ein unmittelbares Ende des VAR bedeutet das nicht.
Wie die Ligavereinigung NTF mitteilte, bittet man darum, dass die Führung des nationalen Fußballverbandes NFF die schnellstmögliche Abwicklung des Videoschiedsrichters vorschlägt. 19 Klubs stimmten dafür, 13 dagegen. Der Video-Assistent wird in der ersten norwegischen Liga erst seit 2023 eingesetzt.
Haken: Kein Zeitpunkt im Beschluss verankert
Die Forderung, 2025 als Zeitpunkt der Abschaffung festzulegen, wurde jedoch nicht in den Beschluss aufgenommen. Das lässt Raum für Interpretationen, der Zeitpunkt der Umsetzung bleibt unbestimmt.
Die Abstimmung hat auch deshalb noch keine unmittelbare Konsequenzen, weil nun eine Hauptversammlung des norwegischen Verbands darüber entscheiden muss. Dabei sind beispielsweise Regionalverbände, aber auch eine vierstellige Zahl an Amateurklubs grundsätzlich stimmberechtigt. Denn sie alle sind auch an den Kosten des VAR beteiligt. Die Hauptversammlung soll am 1. und 2. März stattfinden.
Der Verband hatte zuvor erklärt, dass er nicht automatisch der Empfehlung der Ligavereinigung folgen werde. Einschränkend hieß es jedoch: "Je größer die Mehrheit" unter den Vereinen sei, "desto stärker wird das Signal sein".
Fanvereinigungen gegen den VAR
Die Dachorganisation der norwegischen Fanvereinigungen hat indes ihr Urteil schon gefällt. Bei ihrer jüngsten Versammlung stimmten sie geschlossen für eine Abschaffung des VAR.
Die Fanproteste gegen den VAR hatten viel Beachtung gefunden. Die Anhänger demonstrierten mit Pyrotechnik und Tennisbällen, aber auch mit dem Werfen von Fischfrikadellen.