Vorbereitungen beim DFB Großes Interesse an Frauen-EM 2029
Die Frauen-EM 2029 produziert ein großes Interesse: Deutschland hat bei seiner Bewerbung vier starke Mitbewerber, dazu wollen 31 Städte hierzulande Spielort werden.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) geht nach einem Präsidiumsbeschluss am Freitag (08.11.2024) offiziell auf die Suche nach geeigneten Spielorten für die mögliche Ausrichtung der Frauen-EM 2029. Dazu hat das Präsidium ein Konzept für das nationale Auswahlverfahren verabschiedet.
31 Städte haben Bewerbung auf den Weg gebracht
31 deutsche Städte haben bislang ihr Interesse hinterlegt. Ihre finalen Bewerbungsunterlagen müssen die Städte bis 27. November beim DFB einreichen. Erst dann wird aus einer interessierten Stadt auch eine EM-Bewerberstadt. Dann erst wird der DFB auch die Städte nennen. In die Auswahl kommen nur Stadien, die über mindestens 20.000 Sitzplätze verfügen.
Kriterien sind die Förderung von Frauen- und Mädchenfußball, Nachhaltigkeit und wirtschaftlicher Erfolg. Die EM soll in Spielorten über ganz Deutschland verteilt stattfinden. Einem neu gegründeten Expertengremium gehören unter anderem Holger Blask (Vorsitzender der Geschäftsführung DFB GmbH & Co. KG), Doris Fitschen (DFB-Gesamtkoordinatorin Frauen im Fußball), Pia Hess (Leiterin Frauen-Bundesligen) und Nia Künzer (Sportdirektorin Frauen) an.
DFB-Präsident Bernd Neuendorf spricht von Leuchtturmprojekt
Erst im September hatte der Verband seine Bewerbung offiziell verkündet. DFB-Präsident Bernd Neuendorf sprach von einem "Leuchtturmprojekt". Generalsekretärin Heike Ullrich ist überzeugt, "dass wir ein guter und verlässlicher Gastgeber für diese Art von Sportgroßveranstaltungen sind." Das habe unter anderem die "begeisternde UEFA EURO 2024" gezeigt.
Neben Deutschland wollen auch Portugal, Polen, Italien sowie Schweden und Dänemark als gemeinsame Kandidaten das Turnier mit 16 Teams ausrichten. Alle vier Mitbewerber gelten bei der UEFA als qualifizierte Kandidaten. Zuletzt war der DFB mit einer Bewerbung für ein großes Turnier der Frauen gescheitert: Die gemeinsame Initiative mit Belgien und den Niederlanden für die Ausrichtung der WM 2027 fand im Mai beim FIFA-Kongress keine Mehrheit, stattdessen erhielt Brasilien den Zuschlag.
Die Bundesrepublik, mit acht Titeln EM-Rekordsieger, hatte die EM 1989 und 2001 ausgerichtet. 1995, als es kein offizielles Gastgeberland gab, fand das Finale in Kaiserslautern statt. Die EM 2025 wird in der Schweiz gespielt. Über die Vergabe der EM 2029 wird die im schweizerischen Nyon ansässige UEFA dann im Dezember 2025 entscheiden.