Frauen-Bundesliga FC Bayern erspielt sich ersten "Meister-Matchball"
Die Fußballerinnen von Bayern München haben sich mit zwei Traumtoren von der Mittellinie den ersten "Meister-Matchball" erspielt. Der Bundesliga-Tabellenführer hielt Verfolger VfL Wolfsburg durch ein 3:0 (0:0) am Montagabend (22.04.2024) gegen Werder Bremen auf Distanz und kann den erneuten Titelgewinn im kommenden Auswärtsspiel bei Bayer Leverkusen am 5. Mai vorzeitig perfekt machen.
Magdalena Eriksson (48.) brachte den Titelverteidiger nach einer Ecke per Kopf in Führung. Es folgten die Höhepunkte des Spiels: Jovana Damnjanovic (57.) erhöhte mit einem Heber von der Mittellinie über die weit vor dem Strafraum positionierte Werder-Torhüterin Livia Peng, ehe die englische Nationalspielerin Georgia Stanway das Kunststück spät wiederholte (90.+5). Zuvor hatte Münchens Torfrau Maria Luisa Grohs einen Foulelfmeter von Sophie Weidauer pariert (71.).
Die Bayern von Trainer Alexander Straus stehen bei noch drei ausstehenden Ligaspielen sieben Punkte vor Wolfsburg. Mit einem Sieg in Leverkusen hätten die Münchnerinnen die sechste Meisterschaft der Klubgeschichte sicher, sollte der VfL einen Tag zuvor die Pflichtaufgabe gegen den 1. FC Köln lösen.
Wolfsburg dreht Partie gegen Duisburg
Der VfL Wolfsburg hatte sich am Sonntag (21.04.2024) gegen Duisburg trotz haushoher Favoritenrolle lange schwer getan, siegte aber letztlich deutlich.
Jule Brand vom VfL Wolfsburg in Aktion während des Bundesligaspiels in Duisburg
Das Team von Trainer Tommy Stroot gewann bei den weiterhin sieglosen "Zebras", deren Abstieg wenige Stunden vor Anpfiff besiegelt worden war, mit 4:1 (0:0).
Alexandra Popp (71. Minute) bei ihrem Comeback nach Knieverletzung, Dominique Janssen (85.), Vivien Endemann (88.) und Ewa Pajor (89.) drehten die Partie für die "Wölfinnen", die bei drei ausstehenden Spieltagen aber auf ein kleines Wunder hoffen müssen, um die erneute Meisterschaft der Münchnerinnen zu verhindern. Der FC Bayern ist am Montag im Rahmen des 19. Spieltags noch gegen Werder Bremen gefordert. Natalie Rose Muth (64.) hatte die Duisburgerinnen mit der Führung zwischenzeitlich auf ihren ersten Saisonsieg hoffen lassen.
Köln feiert Sieg im Abstiegskampf
Dem 1. FC Köln gelang ein enorm wichtiger 2:0 (0:0)-Sieg gegen den SC Freiburg. Dadurch beträgt der Vorsprung auf die Abstiegsplätze drei Spieltage vor Schluss sechs Punkte.
Selina Cerci war dabei die Kölner Heldin des Tages. In der 47. Minute brachte die erst zur zweiten Halbzeit eingewechselte 23-Jährige ihr Team zunächst in Führung, in der 84. Minute machte sie ihren Joker-Doppelpack perfekt, als sie mit einem Flachschuss aus neun Metern für die Entscheidung sorgte. Die FC-Frauen brauchen damit nur noch einen Sieg aus den letzten drei Spielen, um unabhängig von der Konkurrenz auch in der nächsten Saison in der Bundesliga zu spielen.
Durch den Erfolg des 1. FC Köln gegen den SC Freiburg kann Duisburg die letzten beiden Tabellenplätze nicht mehr verlassen. Wie es in Duisburg weitergeht, ist offen. Cheftrainer Thomas Gerstner hat seinen Abschied zum Saisonende angekündigt.
Frankfurt auf Champions-League-Kurs
Bereits am Samstag hatten die Fußballerinnen von Eintracht Frankfurt die Steilvorlage der TSG Hoffenheim im Rennen um den dritten und letzten Champions-League-Platz eiskalt genutzt. Durch das 4:1 (3:1) gegen den 1. FC Nürnberg zog das Team von Trainer Niko Arnautis vor dem direkten Duell der Europacup-Aspiranten am kommenden Samstag (27.04.2024, 14.00 Uhr) an den Kraichgauerinnen vorbei.
Hoffenheim patzt gegen Essen
Wenige Stunden vor dem Frankfurter Erfolg hatte Hoffenheim überraschend gepatzt. Beim 1:2 (0:0) bei der SGS Essen gab das Team von Trainer Stephan Lerch in einer dramatischen Schlussphase wichtige Punkte leichtfertig aus der Hand. Der Vorsprung der Frankfurterinnen beträgt nun einen Zähler.
Die SGE, die am vergangenen Spieltag bei Bayer Leverkusen (0:2) verloren hatte, ließ nach dem frühen Schock durch den Treffer von Nürnbergs Selma Sol Magnusdottir (1.) nichts anbrennen. Die Nationalspielerinnen Sara Doorsoun (5.) und Nicole Anyomi (31./43.) sorgten bereits zur Pause für eine komfortable Führung, im zweiten Durchgang legte Angreiferin Lara Prasnikar (64.) nach.
Hoffenheim ging zwar durch ein Eigentor von Essens Laura Pucks (77.) in Führung, Beke Sterner (88.) und Natasha Kowalski (90., Foulelfmeter) drehten die Partie jedoch mit einem späten Doppelschlag. Die TSG wartet seit drei Spielen auf einen Sieg.
Leipzig mit viertem Heimsieg nacheinander
Mit dem vierten Heimsieg nacheinander machte Aufsteiger Leipzig den Klassenverbleib fast perfekt. Gegen Leverkusen reichte am Freitag beim 1:0 ein genialer Moment von Mimmi Larsson.
Die Schwedin erzielte vor 1.042 Zuschauern in der 83. Minuten den entscheidenden Treffer. Das Team von Trainer Saban Uzun, dessen Vertrag in Leipzig nicht verlängert wurde und nach der Saison endet, hat als Tabellenneunter nun einen komfortablen Vorsprung auf die Abstiegsplätze.