Kaiserslautern-Trainer Friedhelm Funkel bei seinem letzten Spiel für den FCK

Nach Pokalfinale mit FCK "Ich hätte Bock" - Funkel bereit für neue Aufgaben

Stand: 26.05.2024 09:54 Uhr

Friedhelm Funkel will auch mit 70 Jahren immer noch nicht in Rente. Das Erlebnis in Berlin habe nochmal Lust geweckt.

"Das war das letzte Spiel für den 1. FC Kaiserslautern. Ob es das letzte Spiel meiner Karriere ist, das kann ich jetzt nicht sagen", sagte Funkel nach der knappen 0:1-Niederlage im DFB-Pokalfinale gegen Bayer Leverkusen in der Sportschau. "Ich hätte Bock, irgendwann vielleicht mal wieder weiterzumachen." Gleichzeitig hätten die vergangenen drei Monate sehr viel Kraft gekostet. Ich bin froh, wenn ich ab Montag wieder neue Kraft tanken kann."

Funkel schwankte nach seinem dritten Pokalfinale als Trainer zwischen Stolz und Freude, aber ein Detail nervte ihn doch gewaltig. "Zum dritten Mal eine Scheiß-Niederlage mit einem Tor und jeweils gegen den deutschen Meister. Ich hätte mir schon gewünscht, dass ich mal ein Finale spiele und das nicht gegen den deutschen Meister. Da ist es eminent schwer, dagegen zu gewinnen."

Kaiserslautern gegen Bayer Leverkusen in der Zusammenfassung

Sportschau

Traum von einem weiteren Finale

Vielleicht schaffe er nochmal ein Finale und spiele nicht gegen den deutschen Meister, sagte Funkel mit einem breiten Grinsen. "Das würde ich mir wünschen. Aber ich weiß, dass nicht jeder Wunsch in Erfüllung geht."

Auf jeden Fall öffnete er die Tür für eine Fortsetzung seiner Trainerkarriere. "Die letzten Wochen haben mir so viel Spaß gemacht und der Abschluss hat den Spaß nochmal erhöht. Wenn ich erholt und bei Kräften bin, kann ich nicht ausschließen, noch mal was zu machen."

Tipps für Kaiserslautern

Er nehme "viel Positives" aus den vergangenen drei Monaten mit und wolle dem FCK deshalb einen Ratschlag mit auf den Weg geben. "Ich wünsche dem Verein, dass er in den kommenden Wochen gute Entscheidungen trifft im sportlichen Bereich. Dass sie einen Trainer verpflichten, der zu diesem Verein passt. Der ein bisschen dickköpfig ist, der eine eigene Meinung hat und diese auch durch- und umsetzt in der Arbeit mit der Mannschaft." Generell müsse Lautern künftig wieder mehr "Geduld" mit einem Coach haben.

Imposante Karriere

Funkel arbeitet seit mehr als 50 Jahren im Profi-Fußball, erst als Spieler in Kaiserslautern und Uerdingen, dann als Trainer bei elf Klubs. Mehr als 1.400 Pflichtspiele hat er als Spieler und Trainer erlebt. Mit sechs Aufstiegen gilt Funkel als erfolgreichster Zweitligatrainer.

Analyse und Stimmen nach dem Pokalfinale

Sportschau, 25.05.2024 22:36 Uhr