Eiskunstlauf-EM in Tallinn Hase/Volodin laufen zu Paargold bei der Eiskunstlauf-EM
Bei der Eiskunstlauf-EM in Tallinn/Estland sind Minerva Hase und Nikita Volodin zu Gold gelaufen. Das Paar setzte sich am Donnerstag mit einer Leistungssteigerung gegen Ende der Kür gegen die Italiener Conti/Macii durch.
Die Italiener hatten als vorletztes Paar eine fest fehlerfreie Kür gezeigt. Aber mit der fulminanten Ausführung von technischen Höchstschwierigkeiten am Ende setzte sich das deutsche Paar mit fast sechs Punkten Vorsprung mit 212,48 Zählern durch. Hase/Volodin zeigten nach dem besten Kurzprogramm, zu Vivaldis "Vier Jahreszeiten" auch die am besten bewertete Kür (71,59/140,89).
"Wir sind einfach unglaublich glücklich, dass wir es heute zusammenbekommen haben", sagte Hase. Partner Volodin konnte das Ergebnis kaum glauben: "Ehrlich gesagt waren wir ein bisschen überrascht, dass wir auf dem ersten Platz liegen."
Erstes Paar-Gold seit 2011
Das Duo sorgt mit dem Titel in der estnischen Hauptstadt für den größten Erfolg der Deutschen Eislauf-Union seit knapp sieben Jahren, als Aljona Savchenko und Bruno Massot Olympiasieger und auch noch Weltmeister wurden. Zum letzten Mal Gold für Deutschland bei einer EM holten Aljona Savchenko und Robin Szolkowy 2011.
Mit einer sehr starken Kür schob sich das georgische Paar Anastasija Metelkina und Luka Berulava von Platz neun nach dem Kurzprogramm auf den Bronze-Platz vor.
Das ungarische Paar Maria Pavlova/Alexei Sviatchenko mussten sich mit nur 0,44 Punkten Rückstand auf die Georgier mit Rang vier zufrieden geben. Ein Sturz beim Flip kostete das Duo die Medaille.
Hocke/Kunkel mutig aber mit Punktabzug
Das zweite Berliner Duo Annika Hocke/Robert Kunkel durfte sich zur Halbzeit auf Rang fünf (62,68 Punkte) noch Hoffnungen auf eine Medaille machen. Doch nach einem Fehler beim Dreifach-Flip war es in der Kür dann mit der erhofften Medaille vorbei. Hocke-/Kunkel wurden mit 176,55 Punkten Achte.
Letizia Roscher und Luis Schuster komplettieren das starke deutsche Ergebnis, das junge Duo aus Chemnitz lief im Kurzprogramm (12./55,18 Punkte) ebenfalls unter die besten 16 Paare. Am Ende stand Platz zwölf für das dritte deutsche Paar zu Buche.
Starostin verpasst Einzug ins Kür-Finale
Nikita Starostin hat die Qualifikation für das Kür-Finale nach einem verpatzten Kurzprogramm verfehlt. Der 22-Jährige belegte als einziger deutscher Teilnehmer mit 63,54 Punkten nur den 27. Rang. Nur die besten 24 Männer nehmen in Estlands Hauptstadt an der Kür am Samstag (17.00 Uhr/sportschau.de) teil.
Nikita Starostin in Aktion
In Führung liegt der Franzose Adam Siao Him Fa mit 93,12 Zählern. Im vergangenen Jahr wurde Starostin noch 13. bei der EM. Davon war der deutsche Meister dieses Mal aber weit entfernt.
Der gebürtige Russe erhielt Ende Dezember die deutsche Staatsbürgerschaft und wäre somit für die Olympischen Spiele in Mailand und Cortina d'Ampezzo im kommenden Jahr startberechtigt.
Für die Deutsche Eislauf-Union ist das Ausscheiden von Starostin die nächste Enttäuschung in einer Einzelkonkurrenz bei der EM. Schon am Mittwoch hatte Kristina Isaev im Kurzprogramm der Frauen die Kür als 28. deutlich verpasst.
Zeitplan
Tag | Wettbewerb | In der Sportschau |
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Freitag, 31.01 | 13.15 Uhr: Rhythmustanz Eistanzen | Livestream |
18 Uhr: Kür der Frauen | Livestream | |
Samstag, 01.02. | 12.05 Uhr: Kür Eistanzen | Livestream |
18 Uhr: Kür der Männer | Livestream | |
Sonntag, 02.02. | 15 Uhr: Schaulaufen der Sieger | Livestream |