Champions League Openda-Tore zu wenig - Leipzig unterliegt bei Man City
Die große Überraschung lag für RB Leipzig in der Luft: Am Ende sollte es beim 2:3 (2:0) bei Manchester City aber zu keinem Erfolgserlebnis reichen. Lois Openda hatte die Mannschaft von Trainer Marco Rose im Gruppenspiel der Champions League zwar mit zwei Treffern in der ersten Hälfte in Führung geschossen. Aber Erling Haaland, Phil Foden und Julián Álvarez drehten die Partie im zweiten Durchgang zugunsten der Gastgeber noch.
Dennoch: Vor dem Hintergrund, dass die ersten beiden Leipziger Gastspiele im City-Stadion jeweils Lehrstunden waren, gab es ein deutlich verbessertes Ergebnis. RB hatte zuvor jeweils krachend mit 3:6 sowie 0:7 verloren. Qualifiziert für das Achtelfinale waren beide Teams bereits vor Spielbeginn.
"Es ist hier in keiner Phase einfach", sagte RB-Keeper Janis Blaswich: "Nach dem 2:1 wurde das Stadion noch einmal ordentlich wach, davor hatten wir sie eigentlich ganz ordentlich zum Schweigen gebracht."
Unter dem Strich sei es schon ärgerlich, so zu verlieren. "Aber wenn man das Spiel insgesamt bewertet, war es eine sehr gute Leistung. Gegen City kann man nicht alles verteidigen am Ende", sagte Leipzigs Sportdirektor Rouven Schröder. Die Taktik sei aber durchaus aufgegangen bis weit in die zweite Hälfte.
Leipziger Konter-Taktik
Die Sachsen begannen mit einer für Leipzig überaus ungewöhnlich defensiven 5-4-1-Grundformation - womit Trainer Rose sichergehen wollte, dass seine Mannschaft gegen die spielstarken Engländer kompakt agiert und nicht so viele Räume bietet wie bei den vorangegangenen beiden Partien in Manchester.
Und diese außergewöhnliche Herangehensweise sollte sich auszahlen. Die "Skyblues" taten sich schwer im Aufbauspiel, fanden kaum Lücken in den Leipziger Verteidigungslinien. Und sie spielten immer mit dem Risiko, in einen Konter zu laufen.
Leipzigs Openda setzt sich zweimal durch
Und auf genau dieses Szenario hatten die Leipziger nach 13 Minuten gesetzt: Langer Abschlag von Torhüter Blaswich über das gesamte Manchester-Team, Lois Openda spielte seine Schnelligkeit aus und verwandelte zum 1:0 für die Gäste.
In der Folge erhöhte City das Tempo und damit den Druck auf das Leipziger Tor. Allerdings waren die Abschlussversuche zu ungenau, auch weil Star-Angreifer Erling Haaland bis dahin nicht seinen besten Tag hatte.
Und genau in dieser Druckphase schlug Leipzig erneut zu. Erneut entfleuchte der pfeilschnelle Openda der City-Abwehr, ließ Verteidiger Josko Gvardiol noch geschickt aussteigen und verwandelte zur 2:0-Führung (33. Minute). Die große Überraschung schien nun möglich.
Haaland gelingt der Anschlusstreffer
Diese defensive Kompaktheit versuchte das Rose-Team auch in der zweiten Hälfte beizubehalten. Aber dann zeigte Haaland, weshalb er als der derzeit beste Stürmer der Welt gilt. Der Norweger startete in die Tiefe, bekam den Ball passgenau serviert und verwandelte eiskalt aus zwölf Metern zum 1:2-Anschluss (54.).
Allerdings ließen sich die Leipziger von diesen Rückschlag nicht aus der Bahn werfen, behielten ihre Konzentration bei und wehrten sich nach Kräften. Manchester setzte aber alles daran, weitere Treffer zu erzielen.
Phil Foden konnte die RB-Abwehr nach 70 Minuten dann nicht mehr stoppen. Der Offensivspieler verwandelte aus 13 Metern zum 2:2. Und als sich alle Beteiligten so langsam mit dem Remis anfreundeten, kam Álvarez (87.) aus acht Metern zentral vor dem Leipziger Tor zum Abschluss und drehte die Partie zum 3:2-Sieg für das Team von Trainer Pep Guardiola.