Zehn Tore in Magdeburg Hertha verliert trotz viermaliger Führung
Der 1. FC Magdeburg hat Hertha BSC in einem spektakulären Spiel überrascht und sich in der Spitzengruppe der 2. Fußball-Bundesliga festgesetzt.
Magdeburg bezwang den Bundesliga-Absteiger Hertha BSC am Samstag (02.09.2023) im eigenen Stadion mit 6:4. Die Magdeburger, auch nach dem 5. Spieltag ungeschlagen, kletterten mit dem Sieg vorerst auf den zweiten Tabellenplatz.
Die Berliner, die in der Vorwoche beim 5:0 gegen Fürth den ersten Saisonsieg gefeiert hatten, kassierten einen herben Rückschlag und rutschten nach der bereits vierten Saisonniederlage auf Platz 16 ab.
"Das ist ein neuer Kader, viele neue Spieler, da hatten wir keine Zeit, uns kennenzulernen. Das war heute so ein Spiel, das müssen wir analysieren", sagte Herthas Trainer Pal Dardai über die teils chaotischen Aktionen. Man müsse es am Ende akzeptieren, "da waren meine Jungs ein wenig zu naiv".
Hertha führt viermal - und verliert trotzdem
Fabian Reese sorgte mit seinem frühen Führungstreffer (2. Minute) für einen Beriner Blitzstart. Silas Gnaka (7.) schlug für Magdeburg schnell zurück. Mitten in die Drangperiode der Gastgeber besorgte Marten Winkler (22.) wieder die Führung für die Hertha.
Luca Schuler erzielte nach einem Patzer von Herthas Marc-Oliver Kempf den erneuten Ausgleich (37.). Doch die Hertha ging noch vor der Pause zum dritten Mal in Führung, Haris Tabakovic (42.) traf per Kopf und nach Überprüfung durch den VAR zum 3:2.
Nach der Pause ging es im selben Stil weiter: Erst erzielte Jason Ceka nach Wiederanpfiff (49.) den schnellen 3:3-Ausgleich. Tabakovic brachte die Hertha mit seinem zweiten Treffer (55.) wieder in Führung, doch Leon Bell (58.) schaffte nahezu postwendend zum vierten Mal den Ausgleich.
Anfang von Herthas Ende: El Hankouris Treffer zum 5:4
Mo El Hankouri (68.) brachte Magdeburg dann mit einem sehenswerten Distanzschuss erstmals in Führung - und die heimischen Fans endgültig zum Ausrasten. Ahmet Arslan machte mit dem 6:4 in der Nachspielzeit alles klar.
"Es war ein außergewöhnliches Spiel, für alle Zuschauer sicher fantastisch", sagt Magdeburgs Trainer Christian Titz. Von der Trainerbank habe er mit seinem Team immer wieder veruscht, Ruhe reinzubringen, dass seine Mannschaft auf die Gelegenheiten warten solle. "Es war dann auch wichtig, dass wir nach den Rückständen immer wieder zurückgekommen sind."
Magdeburg auf Schalke, Hertha empfängt Braunschweig
Der 1. FC Magdeburg tritt nach der Länderspielpause am 6. Spieltag beim nächsten kriselnden Bundesliga-Absteiger an, im Auswärtsspiel beim FC Schalke (Samstag, 16.09.2023). Hertha BSC hat einen Tag später Eintracht Braunschweig zu Gast.