Vier Tore im Volkspark Packendes Remis zwischen Hamburg und Paderborn
In der 2. Fußball-Bundesliga hatten der Hamburger SV und SC Paderborn erst mit Ladehemmung zu kämpfen. Vier Tore fielen dann aber in Hälfte zwei.
Am Samstag trennten sich der HSV und die Ostwestfalen mit 2:2 (0:0). Ex-HSV-Spieler Filip Bilbija (46. Minute, 60.) schnürte den ersten Zweitliga-Doppelpack in seiner Karriere für Paderborn. In Hamburg war Bilbija in der Saison 2022/23 kaum zum Zug gekommen. Er kam für die Hanseaten nur auf 13 Zweitliga-Partien. Der HSV bejubelte am Samstag die Tore von Robert Glatzel (54.) und Davie Selke (67.).
Paderborn mit Punkt durchaus zufrieden
Paderborns Bilbija sagte nach dem Spiel der Sportschau: "Wenn man zweimal führt, hofft man, einen Sieg mitzunehmen. Am Ende sind wir froh über den Punkt, weil der HSV am Ende zehn, 15 Minuten gut Druck gemacht hat." Es sei ein "schönes Erlebnis" und "besonders" gewesen, im Volksparkstadion an alter Wirkungsstätte zu treffen.
Bilbijas Trainer, Lukas Kwasniok, zeigte sich unterm Strich zufrieden mit dem Punkt: "Wenn du beim HSV unentschieden spielst, sollte man damit leben können. Können wir auch. Auf der anderen Seite sind wir schon ein bisschen böse mit uns selbst, dass wir sehr viele Aktionen in Überzahl, Kontersituationen, nicht sauber genug ausgespielt haben."
Hamburgs Stürmer Selke erklärte: "Wir nehmen den Punkt mit. Aber die Leistung, vor allem wie wir nach ärgerlichen Gegentoren zurückgekommen sind, war trotzdem sehr gut."
HSV gegen Paderborn spielerisch dominant
Es war eine ziemlich ausgeglichene Anfangsphase im Hamburger Volksparkstadion. Nach und nach riss der HSV zwar das Spiel an sich, hatte zwei Drittel der Ballbesitzanteile. Das schlug sich aber nicht in der Torschussbilanz wieder, da hatte nach einer guten Viertelstunde der auf Fehler der Hausherren lauernde SC Paderborn die Nase vorne (3:2).
So hätte Bilbija beinahe Jonas Meffert und Torwart Matheo Raab düpiert, als er im Hamburger Spielaufbau dazwischenging, doch Raab konnte die Situation noch bereinigen (16.).
Bis zur Halbzeitpause übernahm der HSV aber auch in der Offensive das Zepter (10:6 Torschüsse). Hamburgs dickste Doppelchance in Hälfte eins vergab Sebastian Schonlau nach einem Eckball von Miro Muheim. SCP-Torwart Pelle Boevink parierte am ersten Pfosten erst eine halbhohe Direktabnahme des HSV-Verteidigers - und auch den Nachschuss (22.).
Tor-Knoten platzt in zweiter Hälfte, Paderborn jubelt
In der zweiten Hälfte platzte dann aber der Tor-Knoten. Nur 55 Sekunden nach dem Wiederanpfiff jubelte der Gästeblock, Bilbija sorgte für einen Blitzstart, er wurde im Sechzehner von Aaron Zehnter bedient und schloss mit dem zweiten Ballkontakt ab. Der Situation vorangegangen war ein Hamburger Ballverlust von Daniel Elfadli an der linken Außenlinie.
Der HSV schüttelte sich kurz, aber die Antwort kam dann relativ prompt. Der bisher eher unauffällige Glatzel nutzte eine Chance nach einem schnellen Einwurf von Dennis Hadzikadunic auf Adam Karabec - der Tscheche bediente Glatzel dann mustergültig. Der HSV-Stürmer traf durch die Hosenträger von Boevink.
HSV hat auch beim zweiten Rückstand eine Antwort
Danach wurde es wild: Raab unterlief ein Patzer, als er weit vor dem eigenen Tor einen Fehlpass fabrizierte - Bilbija traf mit einem feinen Heber aus der Distanz zur erneuten SCP-Führung.
Doch schon wieder gelang Hamburg die schnelle Antwort. Noah Katterbachs Flankenlauf veredelte Selke mit einem Flugkopfball am ersten Pfosten zum 2:2. Am Ende war der HSV nochmal am Drücker, doch der vermeintliche Siegtreffer von Glatzel zählte wegen eines Handspiels nicht (90.+1).
Hamburg in Düsseldorf, Paderborn gegen Regensburg
Für den Hamburger SV geht es am 8. Spieltag zu Fortuna Düsseldorf (06.10., 13.30 Uhr). Paderborn spielt zu Hause gegen den SSV Jahn Regensburg (04.10., 18.30 Uhr).