Düsseldorfs Spieler jubeln im Spiel gegen Fürth

Fortuna beendet ihre Fürth-Misere Tabellenführer Düsseldorf im späten Elfmeter-Glück

Stand: 27.09.2024 20:24 Uhr

Nach zwölf Jahren hat Fortuna Düsseldorf erstmals ein Auswärtsspiel bei Greuther Fürth nicht verloren - und sogar einen sehr glücklichen Sieg gefeiert. Ein zweifelhafter Elfmeter, den Isak Johannesson verwandelte, entschied die Partie in der Nachspielzeit. Zuvor hatte Giovanni Haag die Düsseldorfer in Führung gebracht und Denis Srbeny ausgeglichen.

Schon vor dem Anstoß war klar, dass an diesem Abend eine beeindruckende Serie enden wird. Düsseldorf hatte achtmal in Folge in Fürth verloren, war aber auch seit Februar 20 Mal ungeschlagen geblieben in der 2. Liga. Und es sah zu Beginn so aus, als würde sich Fortunas Misere im Frankenland in Luft auflösen.

Haag macht es besser als Fürths Futkeu

Jona Niemiec verfehlte aus zehn Metern die erste Großchance auf Vorlage von Dawid Kownacki (11.). Wenig später schoss Kownacki selbst von der Strafraumkante ganz knapp vorbei (16.), Niemiec vergab dann per Seitfallzieher aus kurzer Distanz seinen nächsten Hochkaräter (26.).

Marcel Seufert, Sportschau, 27.09.2024 21:08 Uhr

Danach schaltete auch Fürth in den Angriffsmodus und belohnte sich beinahe, Noel Futkeu platzierte seinen Kopfball völlig freistehend allerdings knapp neben das Düsseldorfer Tor (37.). Und das bestrafte Fortuna kurz darauf, da erzielte Haag, der im Sommer aus der zweiten französischen Liga (Rodaz AF) in die deutsche zweite Liga gewechselt war, nach butterweicher Flanke seines Landsmannes Nicolas Gavory per Kopf das 1:0 für den Tabellenführer (43.).

Oberdorf lädt Fürth zum Ausgleich an

Dann gab es aber ein Novum in dieser Saison: Erstmals kassierte die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune nämlich ein Tor, nachdem es selbst erfolgreich gewesen war. Nach einem schweren Fehler von Tim Oberdorf durfte Srbeny den Ball aus zwei Metern ins Düsseldorfer Tor schieben (45.).

Marcel Seufert, Sportschau, 27.09.2024 21:17 Uhr

Noch turbulenter wurde es aber danach. Die Fürther Bank regte sich derart emotional und ausdauernd über einen Freistoßpfiff von Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck auf, dass erst Trainer Alexander Zorniger die Gelbe Karte sah und dann auch noch Manager Rashid Azzouzi erst Gelb bekam und Sekunden später sogar mit Gelb-Rot auf die Tribüne geschickt wurde. Als Pointe dessen hätte Kownacki nach der anschließenden Freistoßflanke noch beinahe das 2:1 für die Gäste erzielt (45.+2).

Gavory vergibt die Hundertprozentige für Fortuna

So aufreibend der Schluss der ersten Hälfte war, so gemächlich ging es nach der Pause weiter. Es gab auf beiden Seiten ein paar Halbchancen, beide Teams verzichteten aber lange darauf, ins Risiko zu gehen. Und dann hätte ein langer Ball von Florian Kastenmeier eigentlich für die erneute Düsseldorfer Führung sorgen müssen, doch Gavory schaffte es, nachdem er am gegnerischen Torhüter vorbeigegangen war, den Ball über das leere Tor zu schießen (72.).

Und dann war Kastenmeier beinahe am Düsseldorfer Rückstand beteiligt. Der Fortuna-Keeper ließ eine Flanke durch die Hände gleiten, der Ball ging aber zu sehr in den Rücken von Nemanja Motika, der den Ball mit der Hacke drüberschoss (75.). In der Folge gab es viel Kampf, aber nur wenig Fußball - und als Folge dessen keine Chancen. Bis zu einem Pfiff in der 90. Minute.

Johannesson bleibt eiskalt

Da bekam Düsseldorf einen zweifelhaften Elfmeter nach einem vermeintlichen Foul von Luca Itter an Johannesson zugesprochen - und der Gefoulte übernahm den Job selbst, verwandelte zum Fortuna-Sieg (90+1.). Schon in der Vorwoche hatten die Düsseldorfer in der Nachspielzeit gepunktet, da hatte Niemiec in der fünften Minute der Nachspielzeit im Derby gegen den 1. FC Köln den 2:2-Ausgleich erzielt.

Marcel Seufert, Sportschau, 27.09.2024 21:15 Uhr

Düsseldorf gegen Hamburg, Fürth in Magdeburg

Fortuna Düsseldorf empfängt am kommenden Spieltag den HSV (06.10.2024, 13.30 Uhr). Greuther Fürth muss zeitgleich beim 1. FC Magdeburg ran (06.10., 13.30 Uhr).