Nur Remis gegen Lepizig St. Pauli holt ersten Punkt - und ärgert sich doch
Aufsteiger FC St. Pauli hat zwar seinen ersten Punkt in der neuen Saison der Fußball-Bundesliga geholt, aber den ersten Sieg verpasst. Trotz bester Chancen gab es am Sonntag (22.09.2024) gegen RB Leipzig nur eine Nullnummer.
Als letztes punktloses Team waren die Hamburger in die Partie gegen Leipzig gegangen, und sie taten von Beginn an alles dafür, um diese Bilanz gegen den Champions-League-Teilnehmer aufzubessern - abgesehen vom Toreschießen. Ein Schuss von Elias Saad, den Peter Gulacsi zur Ecke klären konnte (17.), leitete den ersten Hochkaräter ein. Jackson Irvine kam beim folgenden Standard nämlich aus fünf Metern ganz frei zum Kopfball, setzte den aber drüber (18.).
St. Pauli: Starker Auftritt, keine Tore
Auch in der 35. Minute fehlte dem Australier per Kopf die Genauigkeit, seine Kollegen hatten dann das Pech, dass Gulacsi einen guten Tag erwischte. Oladapo Afolayan setzte sich im Leipziger Strafraum durch und zwang den RB-Keeper mit seinem Flachschuss zu einer Glanzparade, danach reagierte er auch noch schnell und konnte den Nachschuss von Johannes Eggestein aus kurzer Distanz mit dem Fuß abwehren (42.).
Es war auch fernab dieser tollen Chancen ein starker Auftritt St. Paulis am Millerntor, aber es fehlten eben die Tore. Immerhin hatten die Gastgeber die aber in Aussicht, Leipzig enttäuschte in den ersten 45 Minuten fast komplett.
Leipzig nicht gut, aber mit den ersten Chancen
RB hatte Bayer Leverkusen am zweiten Spieltag die erste Niederlage seit Ewigkeiten zugefügt, in seinen Heimspielen gegen den VfL Bochum (1:0) und Union Berlin (0:0) aber nicht überzeugen können - und diese Eindrücke festigten sich bei dem Auftritt in Hamburg. Das Team von Trainer Marco Rose hatte zwar viel Ballbesitz, aber weder die Entschlossenheit noch das Tempo und die Kreativität, um daraus mehr zu machen als einen statistischen Wert.
Xavi Simons deutete dann aber mal seine Klasse an, als er sich auf dem linken Flügel durchsetzte und nicht flankte, sondern den Ball auf den langen Pfosten zog - da musste Pauli-Torhüter Nikola Vasilj erstmals sein Können zeigen (50.). Die beste Chance für die Gäste vergab dann Christoph Baumgartner, der mit einer artistischen Aktion ebenfalls an Vasilj scheiterte (60.).
Vasilj bei Leipzigs Chancen-Dreierpack zur Stelle
Bei St. Pauli deutete sich immer mehr an, dass der hohe Aufwand der ersten Halbzeit seine Spuren hinterlassen hatte. Das Team von Trainer Alexander Blessin hatte nach einer Stunde nicht mehr die Power - entsprechend war es noch ärgerlicher, dass der Aufsteiger seine großen Chancen auf die Führung vergeben hatte.
Leipzig konnte derweil von der Bank nachlegen, brachte unter anderem Lois Openda, der nach wenigen Minuten schon die erste Möglichkeit hatte - aber auch da gewann Vasilj das Duell (68.). Wer allerdings gehofft hatte, dass die Gelegenheiten zwischen der 50. und 68. Minute nur der Anfang einer geballten Schlussoffensive der Leipziger waren, wurde enttäuscht. In der Folge kam wieder kaum etwas von den Gästen und St. Pauli fand noch ein paar restliche Kräfte, um die Partie zu neutralisieren.
So blieb es beim ersten Punkterfolg der Hamburger in dieser Saison, der aufgrund der ausgelassenen Chancen - passenderweise vergab Scott Banks in der zweiten Minute der Nachspielzeit noch eine gute Gelegenheit - vor allem in der ersten Halbzeit allerdings nicht unbedingt als "Erfolg" zu werten ist. Gleichwohl waren es aber die Leipziger, die angesichts ihres eigentlichen Potenzials wieder enttäuschten.
St. Paulis Blessin zufrieden - Leipzigs Rose nicht
"Für unsere Psyche, für uns als Mannschaft ist es sehr sehr wichtig, dass man daran glaubt, wie wir spielen, dass man daran glaubt, dass wir mit voller Intensität reingehen müssen. Die Fans waren fantastisch", sagte St.-Pauli-Trainer Alexander Blessin. "Es war eine gerechte Punkteteilung, St. Pauli hat sich das verdient", zollte Marco Rose dem Gastgeber Respekt, und fügte Selbstkritisch hinzu: "Wir nehmen zu oft falsche Entscheidungen, sehen offene Räume nicht. Daran wollen wir arbeiten, bevor die wilde Fahrt weitergeht."
St. Pauli gegen Freiburg, Leipzig gegen Augsburg
Am 5. Spieltag muss St. Pauli auswärts beim SC Freiburg ran (28.09., 15.30 Uhr). Zeitgleich spielt RB Leipzig gegen den FC Augsburg (28.09., 15.30 Uhr).