BVB enttäuscht spielerisch Zähe Nullnummer zwischen Bremen und Dortmund
Werder Bremen und Borussia Dortmund trennen sich in der Fußball-Bundesliga mit einem zähen Remis. Vor allem der BVB enttäuscht - und kassiert einen Platzverweis.
Der sonnige Samstag-Nachmittag (31.08.2024) im Weser-Stadion hatte im Gedenken an den in der vergangenen Woche verstorbenen Ex-Manager von Werder Bremen, Willi Lemke, feierlich und überaus würdevoll begonnen.
Die darauf folgende Partie zwischen den Hanseaten und Borussia Dortmund hielt dann allerdings nicht, was sie den Fans auf beiden Seiten im Vorfeld eigentlich versprochen hatte.
Das zähe 0:0 zwischen den beiden Teams hatte einen überaus geringen Unterhaltungswert und lebte vor allem von der Spannung, wer den entscheidenden Fehler des Spiels machen könnte.
Keine Gefahr vor den Toren
Beide Teams begannen mit frühem Offensivpressing, machten sich gegenseitig das Leben schwer und leisteten sich immer wieder frühe Ballverluste. Torchancen ergaben sich aber nicht.
Jeweils eine gefährliche Torannäherung nach gut zehn Minuten auf beiden Seiten wurde jäh abgepfiffen aufgrund von Abseitsentscheidungen.
Bremen vor allem in der Defensive
Die Partie war intensiv, aber alles andere als hochklassig. Der BVB erspielte sich immer mehr Ballbesitz und damit Spielanteile, aber Torgefahr konnte die Mannschaft von Trainer Nuri Sahin nicht herstellen. Die Angriffsversuche verpufften zumeist wirkungslos an der Bremer Abwehr.
Die Mannschaft von Trainer Ole Werner suchte ihr Heil vor allem in der Defensive, um dann schnell umzuschalten. Zumindest der erste Teil des Plans ging auf.
Genervte Dortmunder
Das Spiel plätscherte in der ersten Hälfte weitestgehend ereignislos vor sich hin, der BVB strahlte zwar etwas mehr Torgefahr aus, ohne aber zwingend zu werden. Die Dortmunder wirkten allerdings auch zunehmend genervt von der hartnäckigen Bremer Spielweise.
Mehr aus dem Zufall heraus kamen die Bremer zu ihrer ersten Tormöglichkeit, weil BVB-Verteidiger Julian Ryerson den Ball ungewollt zu Marvin Ducksch weiterleitete. Die Direktabnahme des Bremer Angreifers landete aber genau in den Armen von Torhüter Gregor Kobel.
Adeyemi mit der ersten Torchance für den BVB
Auch die zweite Hälfte begann so, wie die erste Halbzeit aufgehört hatte. Beide Teams neutralisierten sich gegenseitig, es passierte herzlich wenig vor den beiden Toren. Allerdings suchten jetzt die Bremer etwas mehr die Offensive und ihre Siegchance.
Der eingewechselte Karim Adeyemi hatte nach 59 Minuten die erste erwähnenswerte Tormöglichkeit für den BVB nach einem Alleingang, aber seinen Schuss aus 16 Metern konnte Werder-Torhüter Michael Zetterer parieren.
Dortmunds Schlotterbeck sieht Gelb-Rot
Die Partie blieb ausgeglichen, auch wenn Werder ab der 73. Minute einen quantitativen Vorteil hatte. Der mit Gelb vorbelastete BVB-Verteidiger Nico Schlotterbeck hatte den schnellen Bremen-Angreifer Justin Njinmah zu Fall gebracht und sah dafür berechtigt Gelb-Rot.
Die Bremer versuchten zwar ein Tor zu erzielen, gingen dabei aber nicht allzu großes Risiko ein. Der insgesamt enttäuschende BVB versuchte das Remis über die Zeit zu retten. Immerhin das gelang den Westfalen.
Beide Trainer am Ende unzufrieden
"Es wäre mehr drin gewesen", sagte Bremens Trainer Ole Werner nach dem Spiel zur Sportschau, "ich glaube, dass du es nicht viel besser machen kanst gegen Borussia Dortmund." Aber er kritisierte auch: "In der Überzahl in der Schlussphase waren wir zu hektisch, als dass wir hätten Druck aufbauen können." Der neue Dortmunder Trainer, Nuri sahin, sagte: "Das war kein gutes Spiel, besonders in der ersten Halbzeit. Das war viel zu behäbig, zu langsam, zu eng im Aufbau." Und er ging noch weiter in der Selbstkritik: "Wenn man sechs Gelbe Karten bekommt, weil man immer einen Schritt zu spät ist, dann bedeutet das, dass man nicht so gut im Spiel ist."
Bremen in Mainz, Dortmund gegen Heidenheim
Borussia Dortmund empfängt am Freitagabend den 1. FC Heidenheim (13.09., 20.30 Uhr), Werder Bremen muss zwei Tage später gegen die Mainzer ran (15.09., 17.30 Uhr).