Leandro Barreiro vom 1. FSV Mainz 05 im Duell mit Christoph Klarer vom SV Darmstadt 98

Spiel ohne Cheftrainer Darmstadt und Mainz treten auf der Stelle - Siewert bleibt "bis auf Weiteres"

Stand: 11.11.2023 19:39 Uhr

Der SV Darmstadt 98 und 1. FSV Mainz 05 haben einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga verpasst. Beiden Teams gelang am Samstag (11.11.2023) im Duell ohne Cheftrainer kein Treffer. Dennoch bleibt Jan Siewert vorerst weiter Interimscoach in Mainz.

Eine Partie wie die zwischen Darmstadt und Mainz gibt es äußerst selten. Denn beide Teams traten ohne Cheftrainer an. Torsten Lieberkneckt hatte sich bereits einige Tage vorher aus familären Gründen abgemeldet und wurde von seinem Co-Trainer Ovid Hajou ersetzt. Jan Siewert ist nach wie vor lediglich Interimcoach in Mainz, nachdem Bo Svensson zurückgetreten war.

Der 41-Jährige hatte zuvor gesagt, dass er sich nur auf diese Aufgabe konzentriere - obwohl sein Sportdirektor Martin Schmidt signalisierte, dass er zu den aussichtsreichsten Kandidaten auf den Trainerposten zählt. "Was danach ist, interessiert mich nicht. Ich beschäftige mich nicht mit der Zukunft", sagte Siewert vor dem Darmstadt-Spiel. Gleichwohl dürfte auch ihm bewusst gewesen sein, dass ein weiteres erfolgreiches Spiel nach dem 2:0-Sieg gegen RB Leipzig eine überaus gute Bewerbung darstellen würde.

Mainzer Barreiro mit der einzigen Chance der ersten Halbzeit

Und zu Beginn des Spiels machte seine Mannschaft auch den Eindruck, als wolle sie ihrem aktuellen Coach genau die bescheren. Mainz spielte stark und hatte durch Leandro Barreiro auch die große Chance auf die frühe Führung. Der Mittelfeldspieler probierte es aus 19 Metern, sein Schuss ging aber hauchzart am Darmstädter Tor vorbei (14.).

So rasant die Partie dank der Mainzer gestartet war, so sehr flachte sie in der Folge aber auch ab. Die Barreiro-Gelegenheit war schließlich der einzige Höhepunkt einer insgesamt schwachen ersten Halbzeit. Darmstadt fand zwar über viel Ballbesitz deutlich besser in die Partie, konnte sich in der Offensive jedoch nicht durchsetzen. Mainz verteidigte wie schon gegen Leipzig stark unter Siewert.

Vilhelmsson verpasst Darmstadt-Führung

Doch kurz nach Wiederanpfiff hätte der Interimstrainer beinahe sein erstes Gegentor erlebt. Oscar Vilhelmsson kam aus 14 Metern zum Abschluss und zielte nur wenige Zentimeter zu hoch und damit an der überraschenden Darmstädter Führung vorbei (54.).

Lieberknecht, der ständig mit Stellvertreter Hajou verbunden war, dürfte nun durchaus zufrieden gewesen sein mit der Darbietung seiner Spieler. Darmstadt kontrollierte die Partie, rückte aber abgesehen von der Vilhelmsson-Chance nicht in den Mainzer Strafraum vor. Und es stellte sich die Frage, ob es die 05er wie gegen Leizpig machen. Da verteidigte das Siewert-Team auch lange stark und schlug dann in der Schlussphase zweimal zu.

Mainzer Keeper Zentner muss doch noch einschreiten

Tatsächlich probierten es die Rheinhessen nochmal und machten den Eindruck, unbedingt noch den Sieg zu wollen - ohne jedoch voll ins Risiko zu gehen. Und so waren die Versuche am Ende doch nicht entschlossen genug und damit auch nicht von Erfolg gekrönt.

Stattdessen hatte Darmstadt noch die zwei große Chancen auf das 1:0, Robin Zentner konnte jedoch die einzigen Schüsse auf ein Tor in dieser Partie von Fraser Hornby (88.) und Martin Honsak (90.) abwehren. Und so verpassten beide den Sieg und einen wichtigen Schritt im Abstiegskampf.

Und dennoch half das Spiel Siewert. Schmidt beförderte ihn nach dem Abpfiff. "Das Spiel hat nicht entgegengewirkt, dass wir was ändern müssen. Zweimal zu null, stabilisiert, vier Punkte geholt - das ist ein guter Start für Jan Siewert", sagte der Mainzer Sportdirektor bei "Sky" und fügte an, dass Siewert "bis auf Weiteres" weitermachen werde: "Das Vertrauen in ihn ist im Moment da. Er hat es verdient, dass er daran noch weiter arbeiten kann. Zunächst ist er unser Trainer." 

Darmstadt in Freiburg, Mainz gegen Hoffernheim

Am 12. Spieltag ist der SV Darmstadt gegen Freiburg gefordert (Samstag, 25.11.2023 um 15.30 Uhr). Mainz ist einen Tag später in Hoffenheim zu Gast (17.30 Uhr).