Während Leipzigs Dani Olmo und David Raum über die Führung jubeln, ist Stuttgarts Stenzel (l.) enttäuscht.

Wie im Rausch Leipzig überrollt Stuttgart in Hälfte zwei

Stand: 28.08.2023 00:00 Uhr

Der VfB Stuttgart führte in der Fußball-Bundesliga am Freitagabend (25.08.2023) bei RB Leipzig, geriet aber am Ende noch ordentlich unter die Räder. Eine unglückliche Aktion von Keeper Nübel leitete die Wende ein.

Nübel war so selbstkritisch wie ernüchert am ARD-Mikrofon: "Das war ein brutales Spiel, ein brutaler Abend. Am Ende ist es sehr, sehr bitter, dass du 1:5 verlierst. Das tut schon weh."

Mit dem 5:1 (0:1) wendete Leipzig nach der Auftaktniederlage in Leverkusen (2:3) den drohenden Fehlstart ab. RB-Kapitän Willi Orban analysierte anschließend: "Wir sind gut in die zweite Halbzeit gestartet und haben dann verdient gewonnen. Das hat dann Spaß gemacht. Wir wissen, was wir können, wir haben so ein Selbstvertrauen."

VfB Stuttgart beginnt mutig in Leipzig

Im ersten Durchgang sah es danach noch nicht aus, der spiel- und konterstarke Gast zeigte nachdrücklich, dass die Tabellenführung nach dem ersten Spieltag kein Zufall war.

Stuttgart begann mutig, hatte in der sechsten Minute gleich die erste Doppelchance. Doch den Schrägschuss von Chris Führich klatschte Nübel ab, den Abpraller setzte Serhou Guirassy über die Latte. Leipzig kam kaum zu geordneten Angriffen, versuchte zwar viel, war aber immer wieder offen für Konter.

Stuttgarts Guirassy trifft im zweiten Anlauf

In der 35. Minute hatte erneut Guirassy die Gäste-Führung vor Augen, köpfte aber aus kurzer Distanz völlig freistehend über das Tor.

Sekunden später durfte er aber dann noch jubeln, weil sich Leipzigs Nationalverteidiger David Raum einen kapitalen Aussetzer leistete: Sein Aufbauversuch landete direkt bei Atakan Karazor, der zu Guirassy weiterleitete - nach einer kurzen Körpertäuschung schob er an Janis Blaswich vorbei zum 1:0 ein.

Leipzigs Rose sieht Gelb wegen Reklamierens

In der Folge rannte Leipzig an, ließ aber kein klares Konzept erkennen und hatte auch mehrfach Pech mit den Entscheidungen von Schiedsrichter Frank Willenborg. Beim Gang in die Pause rastete Leipzigs Coach Marco Rose kurz aus und erhielt von Willenborg die Gelbe Karte.

Nach der Pause blieb Sturttgart zunächst die gefährlichere Mannschaft, doch ein schwerer Fehler von Alexander Nübel kippte das Geschehen. Bei einem Befreiungsschlag schoss er den heranrauschenden Benjamin Henrichs an, von dem aus der Ball zum Ausgleich ins Tor prallte (51. Minute).

Vier Tore in 13 Minuten

Als Dani Olmo in der 63. Minute aber dann doch das 2:1 mit einem platzierten Schuss ins rechte Eck erzielte, war der Widerstand der Stuttgarter gebrochen. Binnen weniger Minuten war die Partie dann eindeutig entschieden: Openda legte in der 66. Minute das 3:1 nach.

Kevin Kampl erzielte mit einem von Genki Haraguchi abgefälschten Distanzschuss den vierten Treffer (74.), für den Schlusspunkt sorgte Xavi Simons zwei Minuten später mit einer Energieleistung - Nübel hatte eigentlich schon pariert, ermöglichte Simons aber dann doch noch einen zweiten Abschluss.

Stuttgart empfängt Freiburg, Leipzig bei Union

Am 3. Spieltag empfängt der VfB Stuttgart den SC Freiburg (Samstag, 02.09.2023 um 15.30 Uhr). RB Leipzig ist einen Tag später auswärts gegen Union Berlin gefordert (17.30 Uhr).