Marius Buelter TSG Hoffenheim, hinten attackiert Haktab Omar Traore 1. FC Heidenheim, 23

TSG-Treffer kurz vor Schluss Hoffenheim vermiest Heidenheims Heimpremiere

Stand: 28.08.2023 00:00 Uhr

Der FC Heidenheim hatte bereits mit 2:0 gegen die TSG Hoffenheim geführt. Doch am Ende gab es sogar noch eine Niederlage bei der Heimpremiere in der Fußball-Bundesliga. Heidenheim hatte durch Jan-Niklas Beste (26.) und Marvin Pieringer (58.) in Führung gelegen. In der Schlussviertelstunde drehten Maximilian Beier (77.), Pavel Kaderabek (80.) und Andre Kramaric per Elfmeter (88.) die Begegnung komplett.

Die Heidenheimer Mannschaft von Trainer Frank Schmidt hat damit nach nur zwei Spieltagen in der Bundesliga bereits genauso viele Niederlagen auf dem Konto wie in der gesamten vergangenen Zweitliga-Saison - vor Wochenfrist gab es ein 0:2 in Wolfsburg.

"Nur das Ergebnis passt nicht", sagte Heidenheims Trainer Frank Schmidt, "es ist ein Schlag ins Kontor, wenn sieht, welche Leistung wir heute gebracht haben. Das dritte Tor wäre die Entscheidung gewesen." Aber nach dem 2:2 wäre er nicht mal mit einem Punkt zufrieden gewesen, seine Mannschaft habe das Spiel "im Griff gehabt.

Starke Heidenheimer Leistung - am Ende war die Kraft weg

Gegen Hoffenheim zeigte Heidenheim eine über weite Strecken starke Leistung, musste am Ende aber den schwindenden Kräften Tribut zollen. Schmidt hatte am Freitag die Euphorie angesichts des ersten Heimspiels noch heruntergespielt - die Fans ließen am Samstag einen anderen Eindruck aufkommen.

Bereits zwei Stunden vor Anpfiff erschienen die Anhänger unter "Heidenheim ist die schönste Stadt der Welt"-Gesängen im Pulk am Stadion. Angesteckt von der riesigen Vorfreude erwischte die Mannschaft beinahe einen Traumstart. Tim Kleindienst (2.) köpfte eine Ecke zwar knapp neben den linken Pfosten, doch der Ton war erst einmal gesetzt.

Hoffenheim mit viel Ballbesitz, Heidenheim gefährlicher

Heidenheim überließ Hoffenheim den Ball, blieb aber selbst die gefährlichere Mannschaft.  Nach etwas über 15 Minuten hatten der Großteil der 15.000 Zuschauer schon den Jubel auf den Lippen: Schiedsrichter Robert Hartmann entschied nach einem Handspiel von Marius Bülter völlig zurecht auf Elfmeter für Heidenheim. Beste nahm sich der Verantwortung an - und scheiterte mit seinem Schuss ins rechte Eck am stark parierenden Oliver Baumann.

Der FCH gab sich jedoch keinesfalls geschockt und wurde immer drückender. Kleindiensts Abschluss (17.) war noch zu unplatziert, wenig später sorgte Beste dann für den historischen Moment aus spitzem Winkel.

TSG spielte Klasse und Erfahrung aus

Auf den Rängen war die Stimmung im Anschluss entsprechend ausgelassen - das änderte sich auch im zweiten Durchgang nicht. Die Anhänger peitschten ihre Mannschaft immer wieder nach vorne, die bedankte sich in Person von Pieringer mit dem zweiten Treffer.

Hoffenheim wurde nun gezwungenermaßen deutlich aktiver und spielte seine größere Klasse und Erfahrung aus. Mit der Belohnung am Ende - drei Tore in elf Minuten drehten die Begegnung komplett und vermiesten Heidenheim und Trainer Frank Schmidt die Heimpremiere.

"Wir haben nicht gut begonnen, aber das Spiel gut beendet", sagte TSG-Trainer Pellegrino Matarazzo, der in der Pause deutliche Worte finden musste. "Nach den Wechseln haben wir das gezeigt, was wir zeigen wollten."

Heidenheim in Dortmund, TSG gegen Wolfsburg

Der 1. FC Heidenheim ist zum Auftakt des 3. Spieltags in Dortmund zu Gast (Freitag, 01.09.2023 um 20.30 Uhr). Am Samstag empfängt Hoffenheim die Wölfe (15.30 Uhr).