Spannender Schlagabtausch Gala von Hoffenheims Bebou lässt Darmstadt kalt
Ihlas Bebou schien die TSG 1899 Hoffenheim gegen den SV Darmstadt 98 ganz allein zum Sieg zu schießen. Aber die "Lilien" hatten viel Mut - und Tim Skarke. Sie erkämpften sich am Dienstagabend (19.12.2023) in der Fußball-Bundesliga ein 3:3 (2:1).
Die Hoffenheimer erzielten die Führung, nachdem Klaus Gjasula TSG-Angreifer Bebou im Strafraum von den Beinen geholt hatte und Andrej Kramaric per Elfmeter traf (13. Minute). Zehn Minuten später markierte Luca Pfeiffer mit seinem ersten Erstligator den Ausgleich.
Wenig später umkurvte Bebou 98-Schlussmann Marcel Schuhen erneut und brachte Hoffenheim wieder in Front (28.). Darmstadt ließ nicht locker und schaffte durch Tim Skarke den erneuten Ausgleich (57.)
Bebou krönte seinen hervorragenden Auftritt an diesem Abend dann mit seinem zweiten Treffer (66.), allerdings zog Skarke nach und erzielte in der Schlussphase ebenfalls sein zweites Tor (85.).
Darmstadt erkämpfte sich redlich den Punktgewinn, der allerdings nicht zum Verlassen des letzten Tabellenplatz führte. Das Team von Trainer Torsten Lieberknecht wartet seit nun neun Spielen auf einen Sieg. Die Mannschaft von Coach Pellegrino Matarazzo verbesserte sich zumindest bis zum Mittwoch auf Rang sechs der Tabelle.
Darmstadts Lieberknecht ist stolz auf sein Team
"Wenn man dreimal zurückliegt und dreimal zurückkommt, dann kann man wirklich sagen - es ist ein großes Wort - dass man stolz ist", sagte Lieberknecht nach der Partie am Sportschau-Mikrofon, "heute haben sich die Jungs auch mal belohnt, weil sie die Dinge, die wir uns im taktischen Bereich vorgenommen haben, gut umgesetzt haben."
Und Hoffenheims Doppeltorschütze Bebou sagte fair: "Darmstadt hat es einen Tick besser gemacht und deswegen war es verdient, dass sie hier einen Punkt geholt haben."
Darmstadt mit Schwung und Selbstbewusstsein
Trotz aller Verletzungssorgen, die den SVD zurzeit plagen, ging der Tabellenletzte mit Schwung und Selbstbewusstsein in die Partie. Mit Fabian Holland, Fraser Hornby, Braydon Manu, Marvin Mehlem, Fabian Nürnberger, Aaron Seydel, Oscar Vilhelmsson und Christoph Zimmermann fehlten gleich acht Profis. Das Team von Trainer Lieberknecht hatte tatsächlich mehr Ballbesitz, aber Hoffenheim agierte gewieft und baute auf Umschaltmomente.
Und die sollten sich auch ergeben: Nach einem flott ausgeführten Freistoß stürmte Bebou an Schuhen vorbei, tunnelte den Keeper dabei sogar und wurde dann vom heranstürzenden Gjasula im 16er der Gäste getroffen. Klare Sache, sowohl für Schiedsrichter Frank Willenborg als auch für Kramaric.
"Lilien" konntern Hoffenheimer Führungen
Nach zahlreichen Treffern in der 2. Bundesliga kam dann Pfeiffer zu seinem ersten Tor im Oberhaus: Auf Zuspiel von Bartol Franjić von links hielt er seinen Schlappen rein und spitzelte vorbei an Oliver Baumann ins Tor zum Ausgleich. Wenig später aber Hoffenheimer Umschaltmomente, Teil zwei: Wieder stürmte Bebou auf Schuhen zu, wackelte den Keeper wieder aus und legte den Ball rein zum 2:1.
Nach der Pause wiederholte sich das Schauspiel: Tim Skarke stellte wieder auf remis, bevor Bebou zum zweiten Mal den Ball über die Linie drückte.
In der Schlussphase steckten die Gäste nie auf. Das vorgezogene Weihnachtsgeschenk für die Gäste hatte Ozan Kabak parat: Ein Querpass in der eigenen Hälfte landete bei Pfeiffer, der Skarke bediente. Dessen Rechtsschuss schlug flach und unhaltbar im kurzen Eck ein.
Hoffenheim bei den Bayern, Darmstadt gegen den BVB
Beide Teams haben am kommenden Spieltag richtig dicke Bretter zu bohren: 1899 Hoffenheim eröffnet den 17. Spieltag am 12. Januar (20.30 Uhr) bei Bayern München, Darmstadt trifft tags drauf auf Borussia Dortmund (18.30 Uhr).