Frankfurts Randal Kolo Muani (vorn) und Bremens Niklas Stark kämpfen um den Ball.

Vor Spiel gegen SSC Neapel Frankfurt präsentiert sich gegen Bremen in Champions-League-Form

Stand: 19.02.2023 22:45 Uhr

Drei Tage vor dem Achtelfinale in der Champions League hat Eintracht Frankfurt in der Fußball-Bundesliga einen souveränen 2:0 (1:0)-Sieg gegen Werder Bremen gefeiert. Der SSC Neapel kann kommen.

Es war das Duell der Torgaranten der Liga: der beste Scorer Randal Kolo Muani (neun Tore, 13 Vorlagen) gegen den erfolgreichsten Torjäger Niclas Füllkrug (13 Treffer). Doch im Mittelpunkt stand beim Spiel zwischen Eintracht Frankfurt gegen Werder Bremen zunächst ein anderer Spieler: Marco Friedl.

Starke Eintracht bekommt gegnerische Hilfe

Der Werder-Kapitän verhinderte zunächst die Frankfurter Führung im letzten Moment. Jesper Lindström brach nach einem Hackentrick von Kolo Muani über die linke Seite durch und spielte auf Ansgar Knauff, dessen Einschuss aus kurzer Distanz Friedl gerade noch verhindern konnte (3. Minute).

Wenig später war der 24-Jährige auch zur Stelle, als Srdjan Jakic den Ball nach einer Freistoßflanke von Philipp Max querlegte - in diesem Fall landete sein Klärungsversuch jedoch im eigenen Tor (8.).

Die Frankfurter Führung war hochverdient, die Eintracht dominierte das Spiel. Daichi Kamada hätte kurz darauf nach einem Traumpass von Mario Götze erhöhen müssen, vor seinem Torabschluss geriet der Japaner jedoch aus der Balance und verfehlte das Tor deutlich (12.).

Die Mannschaft von Trainer Oliver Glasner hinterließ dennoch von Beginn an den Eindruck, das schmerzhafte 0:3 aus der Vorwoche beim 1. FC Köln gut weggesteckt zu haben - und vier Tage vor dem Hinspiel im Champions-League-Achtelfinale gegen den SSC Neapel (Dienstag, 21.02.2023 um 21 Uhr im Live-Ticker bei sportschau.de) wieder in Bestform zu sein.

Bremer Offensive lässt alles vermissen

Fortan überließ die Eintracht dem Gegner weitgehend das Spiel und setzte auf Konter über die schnellen Kolo Muani und Lindström. Meist kam Frankfurt über die linke Seite, Max bereitete mit einer Flanke auf Knauff, dessen Kopfball zu unplatziert geriet, die nächste gute Gelegenheit vor (28.). Kurz vor der Halbzeitpause vergab Lindström nach Doppelpass mit Max eine weitere Chance auf das 2:0 (45.+2).

Und Werder? Offensiv ging bei den Gästen gar nichts, im ersten Durchgang gab es nicht einen einzigen Bremer Torschuss. Auch Füllkrug, der in diesem Jahr bereits dreimal traf, hatten die Frankfurter im Griff. Werder hatte zwar mehr Ballbesitz, jedoch auch, weil Eintracht dies in ungefährlichen Räumen zuließ.

Kolo Muani erhöht für souveräne Frankfurter

So startete auch die zweite Hälfte - und Frankfurt schlug aus seiner starken Defensive mit schnellen Angriffen wieder zu. Der überragende Max setzte sich über die linke Seite erneut durch und flankte perfekt auf Kolo Muani. Dessen Kopfball konnte Jiri Pavlenka noch stark abwehren, Knauff setzte jedoch nach, spielte quer auf den Frankfurter Topstürmer, der seinen zehnten Saisontreffer erzielte (52.).

Einerseits war es beeindruckend, wie Frankfurt diesen Vorsprung verwaltete, andererseits jedoch auch bedenklich, wie harmlos die Bremer Bemühungen waren, diesen noch umzudrehen. Über die gesamte Spieldauer geriet das Tor der Eintracht nicht einmal auch nur ansatzweise in Gefahr.

Und weil die Gastgeber schon Kräfte für ihre große Aufgabe am Dienstag gegen Neapel sparten, passierte generell kaum noch etwas im Spiel. Frankfurt, das noch einige gute Chancen auf das 3:0 hatte, kam das gelegen, so blieb es beim ungefährdeten Heimsieg gegen Werder.

Frankfurt auch in der Bundesliga mit starkem Gegner

In der Bundesliga muss Frankfurt nach dem erwähnten Champions-League-Achtelfinale zum Spitzenspiel nach Leipzig (Samstag, 25.02.2023 um 15.30 Uhr). Bremen empfängt zur selben Zeit den VfL Bochum.