Die deutsche Nationalspielerin Lilli Welcke

Olympia-Qualifikation Deutsche Eishockey-Frauen auf Olympia-Kurs

Stand: 06.02.2025 22:08 Uhr

In einem Nervenspiel gegen Österreich hat das deutsche Eishockey-Nationalteam der Frauen den Grundstein für die Olympia-Qualifikation gelegt.

Zum Auftakt des Qualifikationsturniers in Bremerhaven feierte die Auswahl von Bundestrainer Jeff MacLeod am Donnerstag (06.02.2025) gegen den Nachbarn ein 2:0 (1:0, 1:0, 0:0). Weitere Gegner sind bis Sonntag die Slowakei und Ungarn, der Turniersieger fährt nach zu den Winterspielen 2026 in Mailand.

Celina Haider (24.) vom ERC Ingolstadt war im Nachstochern das eminent wichtige Führungstor gelungen. "Das war eine große Erleichterung", sagte Haider. Außerdem konnte sich das Team des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) stets auf seine Torhüterin Sandra Abstreiter verlassen, die in der nordamerikanischen PWHL für Montreal Victoire spielt. Erste Entspannung brachte das 2:0 durch Emily Nix (36.).

Olympia-Teilnahme brächte Fördermittel

Sollte die Olympia-Qualifikation gelingen, stehen weitere Fördermittel in Aussicht, daunter mehr Plätze bei der Bundeswehr. Derzeit sind diese die einzige Möglichkeit, um Eishockey als Frau in Deutschland professionell ausüben zu können.

Während die Männer mit ihrer sensationellen Silbermedaille bei den Winterspielen 2018 und ihrem zweiten Platz bei der WM 2023 den Sprung in die Spitze geschafft haben, warten die Frauen noch auf ihren großen Moment. Die letzten Olympischen Spiele mit deutscher Beteiligung liegen elf Jahre zurück, bisher reichte es zu drei Teilnahmen. Diesmal soll der Schritt aus der Nische auf die große Bühne gelingen.

DEB-Sportdirektor Christian Künast sieht das Eishockey weiter als "Männerdomäne, aber das ist es ja eigentlich nicht. Ich würde mir wünschen, dass sich diese Wahrnehmung etwas verändert. Eishockey ist für beide Geschlechter". Er schätze, sagte Künast vor Turnierstart, die deutschen Frauen auf die "internationale Schuhgröße 34/35".