FIS-Direktor skeptisch Vierschanzentournee: Frauen müssen sich weiter gedulden
FIS-Renndirektor Sandro Pertile sieht für den kommenden Winter eher wenig Chancen für eine erste Vierschanzentournee der Frauen. Der Verband hadert unter anderem mit der Wettkampfstätte in Innsbruck.
"Ich glaube, wir brauchen noch ein bisschen Zeit. Wenn das Flutlicht in Innsbruck steht, ist es eine ganz andere Situation. Dann werden wir flexibler", sagte Pertile am Samstag in Bischofshofen. Das Flutlicht am Bergisel soll frühestens im Jahr 2025, wahrscheinlich aber erst 2026 fertig sein.
Flutlicht in Innsbruck als Bedinung für Frauen-Tournee
"Dann haben wir längere Tage und können mit mehr Flexibilität arbeiten", sagte Pertile. Viel werde auch vom Treffen mit den vier Skiklubs im Frühjahr sowie den Gesprächen mit der für die Frauen zuständigen FIS-Renndirektorin Chika Yoshida abhängen.
Zumindest die deutschen Stationen Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen haben ein starkes Interesse an einer Frauen-Tournee, zuletzt gab es dort in umgekehrter Reihenfolge erstmals eine "Zweischanzentournee". Österreich zögert dagegen. "Ich verstehe den österreichischen Verband, der sagt, dass sie Hinzenbach und Villach brauchen. Diese Anlagen sind für den ÖSV wichtig, ohne Weltcup würde es schwierig", sagte Pertile.
Wie werden die Frauen- und Männer-Wettkämpfe kombiniert?
Skispringerinnen wie Weltmeisterin Katharina Schmid hatten zuletzt gesagt, eine "richtige" Tournee wäre für sie nur eine an allen vier Orten und in der gleichen Reihenfolge wie bei den Männern. Pertile hält dies für möglich. "Es könnte sein, dass die Damen am Quali-Tag der Herren den Wettkampf haben", sagte er.
Auch Skiflug-WM 2028 "ist zu früh"
Eine Skiflug-WM für Frauen sieht Pertile derweil noch nicht am Horizont. "Dieses Jahr wird es den ersten Skiflug-Weltcup mit 20 Springerinnen geben. Ich glaube, man muss Schritt für Schritt gehen. Wir haben die Kandidatur von Planica für 2028, aber realistisch gesehen glaube ich, dass das zu früh ist", sagte er.