Skispringen in Garmisch Prevc dominiert Auftaktspringen der Two Nights Tour
Nika Prevc ist drauf und dran ihren Erfolg aus dem Vorjahr bei der Two Nights Tour zu wiederholen. Beim Auftaktspringen in Garmisch-Partenkirchen zeigte die Slowenin mit zwei Top-Sprüngen ihre ganze Klasse und sicherte sich überlegen den Tagessieg. Aus deutscher Sicht überraschte Agnes Reisch.
Reisch zeigte bereits in der Qualifikation mit 136 Metern und Schanzenrekord ihre ganze Klasse. Auch im Wettkampf schaffte es die 25-Jährige, ihre Leistung abzurufen. Im ersten Durchgang kam sie auf 130,5 Meter und ging als Dritte ins Finale. Dort sprang sie aber nur auf 126 Meter. Die Österreicherin Eva Pinkelnig entriss ihr mit 137,5 Metern den Schanzenrekord und den Podestplatz.
Mit Platz vier dürfte sie dennoch zufrieden sein. Es ist ihr bestes Weltcup-Ergebnis. "Ich hatte noch eine Rechnung mit der Schanze offen. Ich bin froh, dass es so geklappt hat und genieß es es einfach", sagte Reisch nach dem ersten Durchgang am Sportschau-Mikrofon.
Mitfavoritin Katharina Schmid hatte wie schon in der Quali ihre Probleme mit der Olympia-Schanze. Die Führende im Gesamtweltcup kam nach Sprüngen auf 127,5 und 123 Meter nur auf Platz fünf.
Den Sieg sicherte sich Vorjahressiegerin Nika Prevc mit Sprüngen auf 134 und 135,5 Meter. Die Slowenin gewann vor der Norwegerin Eirin Maria Kvandal (128/135) und Pinkelnig, die mit ihrem Schanzenrekord auf dem Podium landete.
Freitag kann Quali-Leistung nicht wiederholen
Selina Freitag konnte ihre gute Leistung vom Vortag, als sie die Quali gewann, im Wettkampf nicht abrufen. Nach dem ersten Sprung auf 125 Meter war die 23-Jährige Neunte, im Finale kam sie auf 128,5 Meter - Rang acht.
Juliane Seyfarth schaffte es als Führende der Lucky-Loser-Liste mit einer Weite von 128,5 Metern weiter. Im zweiten Durchgang sprang sie auf 134,5 machte aber bei der Landung keinen Telemark und ließ wertvolle Punkte liegen. Am Ende sortierte sich Seyfarth auf Platz elf ein.
Holz sorgt für Schockmoment
Für einen kurzen Schockmoment im ersten Durchgang sorgte Alvine Holz. Im Duell mit Katharina Schmid verlor sie beim Sprung die Kontrolle und konnte einen Sturz mit einer "Notlandung" gerade noch verhindern. Mit 77,5 Metern verpasste sie das Finale. Kleines Trostpflaster: Als 30. sammelte sie noch einen Weltcuppunkt.
K.o.-System findet Anwendung
Die Two Nights Tour wurde im Vergleich zur vergangenen Ausgabe um ein K.o.-System erweitert, das sich allerdings von dem der Vierschanzentournee unterscheidet. Das Starterfeld der Frauen wurde in der Qualifikation nicht wie üblich auf 40, sondern auf 30 Athletinnen reduziert. Im ersten Durchgang traten die Athletinnen in 15 Duellen an, wobei die Paarungen anhand der Qualifikationsergebnisse gebildet wurden. Die Siegerinnen der Duelle zogen direkt in den Finaldurchgang ein. Zusätzlich qualifizierten sich die fünf besten Verliererinnen als "Lucky Loser" für das Finale.